Österreich hilft Indien mit Covid-Medikamenten im Wert von 2 Mio.

Österreich hilft Indien mit Covid-Medikamenten im Wert von zwei Millionen Euro. Auf Antrag von Bundeskanzler Sebastian Kurz, Vizekanzler Werner Kogler und Außenminister Alexander Schallenberg beschloss die Bundesregierung im Ministerrat am Mittwoch, zwei Millionen Euro aus dem Auslandskatastrophenfonds (AKF) zur Verfügung zu stellen, um Indien im Kampf gegen die Pandemie mit antiviralen Medikamenten zu versorgen, wie das Außenministerium in einer Aussendung mitteilte.
Indien von Coronakrise schwer gezeichnet
Die dringend benötigten Medikamente würden über das Österreichische Rote Kreuz beschafft. Die Pandemie hat Indien schwer gezeichnet. Seit Beginn der Krise sind auf dem Subkontinent beinahe 200.000 Menschen an Covid-19 verstorben. Besonders in den vergangenen Tagen ist die Zahl der Neuerkrankungen sprunghaft angestiegen. Täglich sind deutlich über 300.000 Neuninfizierte zu verzeichnen, das sind in etwa ein Drittel der weltweit täglich Neuerkrankten.
"Unterstützung und Solidarität für Indien in dieser schweren Notsituation ist für Österreich selbstverständlich", sagte Kurz. "Die Pandemie können wir nur gemeinsam weltweit besiegen." Österreich helfe daher wo immer möglich, sei es durch die intensivmedizinische Behandlung ausländischer Corona-Patienten in Österreich, die Versorgung mit medizinischer Ausrüstung von Ländern in Not oder die gemeinsame Impfstoffbeschaffung mit der EU-Kommission für Staaten des Westbalkans.
Kogler: "Kräfte bündeln und Hilfe leisten"
Kogler ergänzte: "Jetzt heißt es hinschauen, Kräfte bündeln und Hilfe leisten - und zwar rasch. Deshalb haben wir heute ein Soforthilfepaket als Österreichs Beitrag zu einer gemeinsamen Anstrengung der Europäischen Union beschlossen." Er sei gerade in Situationen wie diesen "unglaublich froh", dass der Auslandskatastrophenfonds vervierfacht wurde.
"Die Bilder, die uns in den letzten Tagen aus Indien erreicht haben, sind erschreckend", sagte Schallenberg. "Sie führen uns ganz eindringlich vor Augen, dass wir im Kampf gegen die Pandemie alle gefordert sind. Denn niemand ist sicher, bevor wir nicht alle sicher sind. Umso wichtiger ist es, dass wir jene Länder unterstützen, die unsere Hilfe so dringend brauchen."
AG Globale Verantwortung begrüßt Österreichs Hilfe
Die AG Globale Verantwortung begrüßte dies in einer Aussendung. "Die Infektionszahlen explodieren, erst gestern wurden offiziell über 340.000 Neuinfektionen gemeldet. Indiens Spitäler können Erkrankte nicht mehr ausreichend versorgen", schilderte Annelies Vilim, Geschäftsführerin des Dachverbands von 34 Organisationen aus den Bereichen Entwicklungszusammenarbeit und Humanitäre Hilfe, die Lage in Indien, die sich in den vergangenen Tagen dramatisch zugespitzt hat. "Es mangelt an Sauerstoff und Beatmungsgeräten, schwer kranke Menschen sterben auf der Straße vor überfüllten Krankenhäusern. Schutzausrüstung, Desinfektionsmittel und andere Hilfsmittel sind nicht nur in ländlichen, ärmeren Regionen zur Mangelware geworden: In den Städten herrscht Ausnahmezustand."
(APA/Red)
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