(Wolfurt, 26.01.2018) Kann in einer modernen Logistikzone ökologisch nachhaltig geplant und gebaut werden? Die ÖBB-Infrastruktur AG hat sich mit Projektstart des Ausbauvorhabens im Güterzentrum Wolfurt dieser anspruchsvollen Aufgabe gestellt. Seit 2014 laufen die Baumaßnahmen auf Hochtouren. Nach Inbetriebnahme der Anlage für den Wagenladungsverkehr 2016 und der Übergabe von Werkstätten, zwei Containerkränen und der ersten Umschlagzonen planen die ÖBB die Gesamtfertigstellung des Vorhabens im Herbst 2018.
Penible Kontrolle am Weg zur Zertifizierung
Teil des umfassenden Ausbauprojektes in Wolfurt ist auch der Neubau einer modernen Container- und Fahrzeugwerkstatt (692 m²) sowie eines sogenannten In-Gate-Gebäudes, in dem alle Verwaltungstätigkeiten für den Güterumschlag abgewickelt werden. Die Werkstatt ist bereits im Juni 2017 in Betrieb gegangen, das Verwaltungsgebäude mit 540 m² Nutzfläche wird ab Mitte 2018 zur Verfügung stehen. Alle Schritte bei Planung und Ausführung der beiden Objekte wurden in den vergangenen Jahren penibel durch eine unabhängige Zertifizierungsstelle geprüft. Nach eingehender Analyse aller Festlegungen wurden der gesamte Planungsprozess sowie die Bauausführung der Werkstatt durch die „Österreichische Gesellschaft für nachhaltiges Bauen“ mit einem Zertifikat ausgezeichnet. Die Zertifikatsverleihung erfolgte am 25. Jänner 2018 auf der Messe „Bauen & Wohnen“ in Wien.
Energiemanagement und umweltfreundliche Baustoffe
Die ökologische Orientierung bei der Gebäudeplanung kann als beispielgebend bezeichnet werden. Ausgehend von der umweltfreundlichen Verkehrserschließung haben die ÖBB-Ingenieure bei jedem Planungsschritt die Nachhaltigkeit der Gebäude berücksichtigt. Wo Beton erforderlich war, entschied man sich nach Möglichkeit für ein Recyclingprodukt. Alle anderen Gebäudeteile wurden aus Holz und mit umweltfreundlichen Dämmstoffen errichtet. Erdwärme- und Photovoltaikanlagen sorgen für ein nachhaltiges Energiemanagement. Auch bei Türen und der Trennung von Gebäudeteilen mit unterschiedlicher Nutzung wurde penibel auf die Dichte der Isolierung geachtet. Die Einfahrt in die Werkstatt – immerhin eines der größten Rolltore im Bundesland Vorarlberg – wurde auf besonders rasche Öffnungs- und Schließvorgänge geachtet. So wird auch in der kalten Jahreszeit der Energieverlust bei Ein- und Ausfahrten so gering wie möglich gehalten.
Beitrag zur Erreichung der Klimaziele
Durch die Summe der gesetzten Maßnahmen haben die ÖBB den Nachweis erwirkt, dass die Hochbauten nach besonders strengen Vorgaben von sogenannten Total-Quality-Building-Standards geplant wurden. Durch ihre Initiative leisten die ÖBB auch in Wolfurt einen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele der Republik Österreich.
Umweltorientierung im gesamten Güterzentrum
Auch die sonstigen Anlagen am Güterzentrum Wolfurt werden mit großer Umweltorientierung geplant und gebaut. Lärmschutzwände, die Neugestaltung des Landgrabens, modernste lärmvermeidende Krantechnologie oder insektenschonende Lichtanlagen mit LED-Technologie sind Beispiele für die ökologische Ausrichtung des Bauprojektes. Nach Fertigstellung wird das Güterzentrum Wolfurt der exportstarken Vorarlberger Wirtschaft zusätzliche Kapazitäten für Empfang und Versand von Waren zur Verfügung stellen.
Zahlen, Daten, Fakten zum Ausbauprojekt
- 4 Containerladegleise (kranbar auf eine Länge von ca. 600 Meter)
- 3 Vorhaltegleise
- 500 Meter Gleisnutzlänge für Wagenladungsverkehr
- Lagerfläche für 1.700 beladene Container
- Leercontainerlager für ca. 3.500 Einheiten
- Neues Service- und Werkstattgebäude
- Neues In-Gate-Gebäude
- 150 Meter Landgraben offene Fließstrecke naturnah ausgebaut
- 320 Meter Landgrabe unterirdischer Wasserlauf erneuert und fischgängig gestaltet
- 464 Meter neue Lärmschutzwand
- 15 neue Beleuchtungsmasten, Höhe bis 36 Meter, insektenschonend
ÖBB: Österreichs größter Mobilitätsdienstleister
Als umfassender Mobilitätsdienstleister bringt der ÖBB-Konzern jährlich 461 Millionen Fahrgäste und 111 Millionen Tonnen Güter umweltfreundlich ans Ziel. 92 Prozent des Bahnstroms stammen aus erneuerbaren Energieträgern, zu 90 Prozent aus Wasserkraft. Die ÖBB gehörten 2016 mit rund 96 Prozent Pünktlichkeit zu den pünktlichsten Bahnen Europas. Konzernweit sorgen 40.265 MitarbeiterInnen bei Bahn und Bus (zusätzlich rund 1.900 Lehrlinge) dafür, dass täglich rund 1,3 Millionen Reisende sicher an ihr Ziel kommen. Strategische Leitgesellschaft des Konzerns ist die ÖBB-Holding AG.
Quelle: ÖBB / Kapferer / Posch
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Es hat einen Fehler gegeben! Bitte versuche es noch einmal.Herzlichen Dank für deine Zusendung.