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Ocean's 8 - Kritik und Trailer zum Film

Nach dem Vorbild der Hittrilogie "Ocean's" mit George Clooney als Gangster Danny Ocean schlägt nun dessen Schwester Debbie, gespielt von Sandra Bullock, bei einem Raubüberfall zu. In der Actionkomödie "Ocean's 8" setzt die gerissene Kriminelle auf reine Frauenpower - Cate Blanchett, Anne Hathaway, Rihanna und Helena Bonham Carter zählen zu der Starbesetzung.

“Ocean’s 11” war eine so charismatische Gaunerkomödie, dass sie nicht einmal Steven Soderbergh in zwei Fortsetzungen reproduzieren konnte. Eines fehlte aber unbestreitbar: Gaunerinnen. “Ocean’s 8” tauscht die Bande um George Clooney nun mit fantastischen Frauen aus, die mindestens so cool sind wie die Jungs. Es ist der neue Regisseur Gary Ross, der die Damen im Stich lässt. Ab Donnerstag im Kino.

Ocean’s 8: Kurzinhalt zum Film

Wir treffen Debbie Ocean (Sandra Bullock) zum ersten Mal genau wie ihren Bruder Danny (George Clooney) in “Oceans’s 11” (2001) vor einem Bewährungsausschuss. Sie drückt ein paar Tränen, in ihrem Gesicht ein Ausdruck von Reue. Alles was sie will, beteuert sie, ist ein einfaches Leben. Innerhalb weniger Stunden nach ihrer Entlassung hat Debbie eine Reihe von Luxusartikeln gestohlen und in ein New Yorker Hotel eingecheckt, ohne einen Cent auszugeben. Kleptomanie liegt ganz offenkundig in der Familie.

Debbies neuer Coup ist es die jährliche Gala des Metropolitan Museum of Art zu infiltrieren und eine legendäre Diamantenhalskette im Wert von 150 Millionen Dollar zu stehlen. Also rekrutiert sie ihre alte Partnerin (Cate Blanchett), eine verschuldete Modedesignerin (Helena Bonham Carter), eine Expertin für Diamanten (Mindy Kaling), eine Computerhackerin (Rihanna), eine Taschendiebin (Awkwafina) und eine Schmugglerin (Sarah Paulson), die sich in der Vorstadt langweilt. Die achte im Bunde ist diejenige, die nicht einmal merkt, dass sie rekrutiert wird. Anne Hathaway darf eine überspannte Version von sich selbst spielen, eine Schauspielerin, die das Schmuckstück um ihren Schwanenhals tragen soll.

Ocean’s 8: Die Kritik

Die weibliche Besetzung ist unglaublich charismatisch und genau wie alle anderen “Ocean’s”-Filme besteht ein großer Teil des Appeals einfach nur darin zuzusehen, wie diese Stars rumhängen und den Raubüberfall planen. Man hat das alles aber auch schon mindestens drei Mal (besser) gesehen. Regisseur Gary Ross (“Die Tribute von Panem”), der das Drehbuch gemeinsam mit Olivia Milch geschrieben hat, versucht liebevoll auf die Raffinesse und das jazzige Flair von Soderbergh (fungierte als Produzent) abzuzielen, aber es gelingt ihm nicht. Zu oft fühlt sich das Drehbuch so an, als würde es dahinrollen, wo es knistern und knacken sollte. Es gibt auch ein bisschen zu viel Glitzer, Glamour und Promis, die sich selbst spielen, u.a. Heidi Klum, Anna Wintour, Serena Williams und Katie Holmes. Es darf ruhig ein bisschen mehr menscheln.

Dessen ungeachtet ist es immer noch eine willkommene Abwechslung in einem Franchise, das überwiegend den Heldentaten cooler männlicher Krimineller gewidmet ist. “Irgendwo da draußen liegt ein achtjähriges Mädchen im Bett und träumt davon, eine Kriminelle zu sein”, sagt Debbie zu ihrer Bande von Diebinnen an einer Stelle und spricht damit das Problem direkt an: “Lasst uns das für sie tun.”

Als das “Ghostbusters”-Reboot mit einer weiblichen Besetzung im Sommer 2016 ins Kino kam, war das Ergebnis eine Debatte darüber, ob Frauen eine beliebte Bro-Komödie neu gestalten dürfen. Zwei Jahre und eine neue Frauenbewegung in Hollywood später, müssen wir diese Diskussion hoffentlich nicht mehr führen. Es ist sogar sehr lukrativ. Am Eröffnungswochenende brach “Ocean’s 8” den Wochenendrekord an den US-Kinokassen für alle “Ocean’s”-Filme.

>> Alle Spielzeiten auf einen Blick

(APA/Red)

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