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ÖOC zeigte Verständnis für Enttäuschung von Paszek

©APA
Das Österreichische Olympische Komitee (ÖOC) hat am Dienstag Verständnis für die Enttäuschung von Tamira Paszek gezeigt.

Den “angedrohten” Nationenwechsel der jungen Tennisspielerin kann aber ÖOC-Generalsekretär Heinz Jungwirth nicht nachvollziehen.

“Das war vielleicht ein jugendlicher Schnellschuss. Wegen so etwas hängt man doch nicht die Welt an den Nagel und wechselt die Staatsbürgerschaft”, erklärte der Chef de Mission auf Anfrage der APA – Austria Presse Agentur. “Entweder ich bin Österreicher oder nicht.”

Paszek hatte wegen ihrer Nicht-Nominierung für Olympia trotz international erbrachter Qualifikation wiederholt ihrer Enttäuschung Ausdruck gegeben und am Dienstag ausgerechnet im Wiener Hilton am Stadtpark, wo zwei Wochen zuvor das ÖOC-Team für Peking eingekleidet worden war, eine Pressekonferenz gegeben. Dabei hatte die 17-Jährige am ÖOC Kritik geübt und einen künftigen Nationenwechsel nicht ausgeschlossen.

“Vielleicht ist sie enttäuscht, dass sie in der entscheidenden Zeit schlechte Ergebnisse hatte”, gab sich Jungwirth in Peking zu dem Thema zurückhaltend. Es habe eine Deadline gegeben und daran habe man sich gehalten, wiederholte der ÖOC-General seinen schon mehrfach geäußerten Standpunkt.

Dass der deutsche Tennisprofi Rainer Schüttler – sehr zum Ärger der ITF – vom nationalen Olympia-Sportbund DOSB selbst ohne internationalen Quotenplatz nominiert worden war und letztlich durch ein CAS-Urteil sogar einen Startplatz für Peking erhalten hatte, kommentierte Jungwirth so: “Es gibt eben sehr unterschiedliche Zugänge zu Quotenplätzen. Wir vom ÖOC haben elf davon zurückgegeben, weil die Leistungen nicht gepasst haben. Alles andere wäre den anderen Sportlern gegenüber ungerecht gewesen.”

Ob man im ÖOC nun für London 2012 die Qualifikations-Kriterien bzw. Zeiträume für die Tennisprofis überdenkt, steht in den Sternen. Das ÖOC werde nach Peking selbstverständlich und wie immer nach Spielen seine Olympia-Kriterien evaluieren, sagte Jungwirth. “Aber nicht alleine die Qualifikations-Richtlinien, sondern die gesamte Leistungsanforderung wird mit den Fachverbänden für die nächste olympische Periode besprochen.”

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