Zehn Erzeugnisse unter den 30 Proben waren unbelastet. "In einzelnen Produkten stießen wir auf nicht unerhebliche Mengen an Pestiziden bzw. Chlorverbindungen, beim Obst etwas mehr als beim Gemüse", berichteten die Tester.
Verkehrsfähig, aber teilweise "nicht unerheblich" belastet
Allerdings waren sämtliche Produkte verkehrsfähig, da die gesetzlichen Grenzwerte in keinem Fall überschritten wurden, ist im aktuellen "Konsument"-Magazin (August-Ausgabe) nachzulesen. Die Ergebnisse im Detail: Vier Obst und sechs Gemüseproben waren frei von Pestizidrückständen. Zwei weitere Obst- und drei Gemüseproben waren so gering belastet, dass dafür ebenfalls ein "sehr gut" vergeben wurde. In zwei Proben (Heidelbeeren und Kirschen) fanden sich hingegen so hohe Mengen, dass die Tester mit "nicht zufriedenstellend" bewerteten.
Rückschlüsse, inwieweit bestimmte Obst- oder Gemüsesorten belastet sind, lasse der Test nicht zu, ebenso wenig die Herkunft: "In Nektarinen, Zucchini und Brokkoli aus Spanien waren keine Pestizidrückstände nachweisbar, spanische Heidelbeeren und Kirschen hingegen wiesen erhöhte Belastungen auf". "Ein Nebenergebnis unserer Recherche war, dass Obst und Gemüse aus Ländern anderer Kontinente mittlerweile zum Standardrepertoire in heimischen Supermärkten gehört", so das Fazit der Konsumentenschützer.
VKI-Test: Diese Pestizide waren im Obst und Gemüse
Unter den laut VKI problematischen Pestiziden, die nachgewiesen wurden, waren das bienentoxische Lambda-Cyhalothrin und das für Säugetiere und Vögel hochgiftige Thiacloprid, etwa in Birnen aus Südafrika. Grapefruits aus Zypern wiesen u.a. Chlorpyrifos auf, der Stoff sei hochgiftig für Säugetiere, Vögel, Fische, andere Wasserorganismen und Bienen. Auch Formetanat, das u.a. gegen Spinnmilben eingesetzt wird, fand sich. In der EU ist der Wirkstoff grundsätzlich zugelassen, in Österreich in der Landwirtschaft verboten.
Eine auf Obst und Gemüse basierte Ernährung sei für die Gesundheit trotzdem alternativlos, wurde betont. Abwaschen hilft nicht gegen Pestizide. Bei Blattsalaten lässt sich die Belastung unter Umständen verringern, indem man die äußeren Blätter entfernt. Auch das Schälen von Obst und Gemüse wird gelegentlich empfohlen. Damit werden aber auch viele Nährstoffe entfernt.
Kosumentenschützer raten zum Variieren
"Zumindest etwas reduzieren lässt sich die Pestizidbelastung dadurch, dass man bei der Auswahl der Obst- und Gemüsesorten variiert", raten die Konsumentenschützer. "Denn wie unser Test zeigt, sind nicht alle Produkte gleichermaßen belastet." Am sichersten sei man mit Bio-Produkten. Diese seien, von seltenen Ausreißern abgesehen, in der Regel völlig frei von Pestiziden.
(APA/Red)
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