Oberstufenschüler klagen immer öfter über Leistungsdruck

Knapp die Hälfte der befragten 500 Schülerinnen und Schüler zwischen 15 und 19 Jahren berichteten darin von immer stärker werdendem Leistungsdruck, fast ebenso viele von wachsenden Versagensängsten. Der Druck kommt laut Studie überwiegend nicht von der Familie, sondern den Jugendlichen selbst.
Umfrage: Oberstufenschüler klagen immer öfter über Leistungsdruck
Im "Oberstufenalter" wird es laut Aussendung für die Jugendlichen schwieriger, mit der Familie über die Schule sprechen. Drei Viertel der Eltern würden sich zwar immer noch für die schulischen Leistungen ihrer Kinder interessieren und 57 Prozent der befragten Jugendlichen fänden es hilfreich, mit der Familie über ihre Schulsorgen sprechen zu können. Gleichzeitig ist fast jedem zweiten Jugendlichen die Meinung der Eltern egal und ein Viertel der Befragten geht davon aus, dass die Eltern die Leistung ohnehin nicht mehr richtig beurteilen können. Allerdings gab auch jeder bzw. jede fünfte Jugendliche an, daheim niemanden mehr zu finden, um über Schulsorgen zu reden.
Schüler machen sich Leistungsdruck vor dem Ende des Schuljahrs
Leistungsdruck machen sich die Jugendlichen in diesem Alter laut der vor dem Ende des Schuljahrs im Mai und Juni durchgeführten Umfrage vorrangig selbst, nur selten kommt er durch die Familie, wird Familienpsychologin Karin Alt in der Aussendung zitiert. "Viele Jugendliche versuchen sogar, mit ihren Schulproblemen die Familie nicht zu belasten und alles allein zu lösen." Angst vor eventuellen Strafen bei Versagen in der Schule haben nur zehn Prozent der Befragten, daheim wird - zumindest bei besseren Schülerinnen und Schülern - häufiger getröstet als geschimpft. Mehr als ein Drittel der Eltern bietet dem Nachwuchs bei schlechten Noten auch Nachhilfe an.
79 Prozent der Schüler berichten von starkem Interesse der Eltern an Noten
Einen Zusammenhang gibt es laut Studie zwischen dem Interesse der Eltern und dem Schulerfolg ihrer Kinder: So berichten 79 Prozent der guten Schüler von starkem Interesse der Eltern an ihren Noten, bei den schlechten sind es 55 Prozent. Gleichzeitig berichten 25 Prozent der schlechten Schüler, dass ihre Familie viele Sorgen hat, aber nur 14 Prozent der guten.
Kinder alleinerziehender Eltern fühlen sich weniger gehört
Dabei, wie gut Jugendliche Schulprobleme bewältigen können, spielt laut Umfrage auch die Familienkonstellation eine Rolle. Demnach fühlen sich Kinder alleinerziehender Eltern zu Hause weniger gehört und verstanden und berichten im Zusammenhang mit Schule auch deutlich häufiger von Sorgen und Zukunftsängsten.
(APA/Red)
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