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Obduktion soll Klarheit bringen: Todesursache von Felix Baumgartner weiter unklar

Felix Baumgartner kam bei einem Paragleiter-Unfall im italienischen Badeort Porto Sant’Elpidio ums Leben.
Felix Baumgartner kam bei einem Paragleiter-Unfall im italienischen Badeort Porto Sant’Elpidio ums Leben. ©APA/AFP
Nach dem tödlichen Paragleiter-Absturz des Extremsportlers Felix Baumgartner in Italien soll eine Obduktion klären, ob ein medizinischer Notfall zum Unglück führte. Auch technische Untersuchungen laufen.
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Im Fall des tödlich verunglückten Extremsportlers Felix Baumgartner richtet sich der Fokus der italienischen Behörden auf die gerichtsmedizinische Obduktion. Die Untersuchung soll unter anderem klären, ob der 56-Jährige bereits vor dem Aufprall mit seinem motorisierten Paragleiter verstorben ist – etwa durch einen Herzstillstand. Auch ein möglicher technischer Defekt des Fluggeräts wird geprüft.

Letzter öffentlicher Auftritt in Spielberg

Felix Baumgartner trat zuletzt im Rahmen des Formel-1-Grand-Prix am Red-Bull-Ring in Spielberg öffentlich auf. Dort war er Teil des Showprogramms und absolvierte einen Flug mit seinem Paragleiter. Der Auftritt verlief ohne Zwischenfälle und zeigte ihn in gewohnt routinierter Manier. Es war sein letzter bekannter öffentlicher Einsatz vor dem Unfall in Italien.

Felix Baumgartner absolvierte am 29. Juni 2025 beim Formel-1-Grand-Prix am Red-Bull-Ring in Spielberg eine Flugshow mit den Flying Bulls. ©APA/AFP

Plötzlicher Kontrollverlust in der Luft

Baumgartner war am Donnerstagnachmittag im italienischen Badeort Porto Sant’Elpidio zu einem Paragleiter-Flug gestartet. Wenige Augenblicke nach dem Abheben beobachteten Zeugen, wie der Paragleiter plötzlich an Kraft verlor. Der Salzburger prallte gegen eine Holzhütte beim Swimmingpool der Ferienanlage "Le Mimose del Club del Sole" und erlitt dabei tödliche Verletzungen.

©APA/AFP

Keine Hilferufe – Verdacht auf Herzstillstand

Besonders brisant: Laut Ermittlern der Carabinieri sendete Baumgartner während des Fluges keinen Hilferuf. Das nährt die Vermutung, dass ein plötzlicher Herzstillstand bereits in der Luft zum Kontrollverlust führte. Eine gesicherte Aussage dazu soll nun die Obduktion liefern, die bereits angeordnet wurde.

Frau verletzt – Feuerwehr im Einsatz

Beim Aufprall löste sich ein Trümmerteil vom Fluggerät, das eine Mitarbeiterin der Ferienanlage am Hals verletzte. Sie wurde vor Ort versorgt und ins Krankenhaus gebracht.

Mehrere Badegäste befanden sich zur Zeit des Unglücks im Poolbereich – die Behörden sprechen von einem glimpflich verlaufenen Szenario angesichts des potenziellen Risikos. Wegen des starken Benzingeruchs wurde auch die Feuerwehr alarmiert, das Gelände wurde abgesperrt.

Letzte Aufnahmen vor dem Unfall

Nur zwei Stunden vor dem Absturz hatte Baumgartner eine Instagram-Story gepostet. In dem Video kommentierte er seinen geplanten Flug mit den Worten: "Mann bei der Arbeit. Zu viel Wind." Es war sein letztes Lebenszeichen auf Social Media. Bereits einige Tage zuvor hatte er auf Facebook Grüße aus Fermo geteilt.

Bestürzung in Italien

Italienische Medien reagierten schockiert auf den Tod des international bekannten Basejumpers. Der "Corriere della Sera" schrieb: "Der letzte Flug des Königs der Base-Jumpers endete mit dem Tod." Die "Gazzetta dello Sport" titelte: "Der Basejumper, der aus dem All sprang, verunglückt in Italien tödlich."

(VOL.AT)

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