Das Hauptproblem: Es fehlt an Weibchen, die den Bestand sichern könnten. Damit sind sie in Österreich laut WWF akut bedroht. Schon seit längerem setzt sich die Naturschutzorganisation für eine Ansiedlung von zehn zusätzlichen Bären ein. Als Lebensraum für die sieben Weibchen und drei Männchen wären vor allem die Nördlichen Kalkalpen, aber auch der Nationalpark Kalkalpen, das Wildnisgebiet Dürrenstein oder das Hochschwabgebiet geeignet, erklärte WWF-Sprecherin Mohl.
Gescheitert ist eine Umsetzung des Projekt bisher an der fehlenden Zustimmung mehrerer Bundesländer. Da die Tiere wandern, wäre diese laut WWF unbedingt erforderlich. Einzig Oberösterreich sagte bisher zu, zwei bis drei Bären aufzunehmen. Die Steiermark lehnte eine Erweiterung der Population vor einem Jahr ab. Niederösterreich zeigt sich bisher unentschlossen.
Geeignet wären für eine Ansiedelung vor allem Bären aus Slowenien, den Tieren in Österreich genetisch am Ähnlichsten. Dass es immer wieder zu Grenzüberschreitungen kommt, beweisen allerdings vier bis sieben slowenische Bären, die in den Kärntner Bergen leben. Auch hier handelt es sich allerdings ausnahmslos um Männchen. In Österreichs südlichem Nachbarland gibt es etwa 430 Bären, davon sind 75 zum Abschuss freigegeben.
In Slowenien wird auch das Erschießen von bis zu zwölf Wölfen gestattet, erklärte Alojz Marn aus dem Sektor für Naturschutz gegenüber der APA. Das Töten der Bären und Wölfe sei notwendig, um das natürliche Gleichgewicht des Bestandes zu erhalten, betonte das slowenische Forstinstitut. Beide Populationen befänden sich in gutem Zustand. Während die Bärenpopulation stabil bleibe, sei bei den Wölfen in den vergangenen Jahren ein Wachstumstrend zu bemerken. Nach Hochrechnungen des Forstinstitut leben in dem Land zwischen 70 und 100 Wölfe.
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