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Nur ein Punkt für BW Handballer

Christoph Hintringer erzielte einige Tore für die Feldkircher Handballer.
Christoph Hintringer erzielte einige Tore für die Feldkircher Handballer. ©VOL.AT/Luggi Knobel
Die vermutlich schlechteste Saisonleistung erlebten die knapp 200 Zuschauer in der Sporthalle Reichenfeld. Der als Aufstiegsaspirant geltende Gastgeber HC BW Feldkirch erreichte gegen die abstiegsbedrohten Gäste aus Brenz nur ein glückliches 20:20 Unentschieden.

Viel vorgenommen hatten sich die Jungs vom HC MGT BW Feldkirch, die ohne den beruflich verhinderten Burki Veit auskommen mussten, für das Spiel gegen Brenz. Mit Kampf, Leidenschaft und Teamplay wollte man dem treuen Anhang schönen Handballsport bieten – doch am gestrigen Samstag ging im wahrsten Sinne des Wortes wirklich alles daneben. Brenz startete wach in die Partie und lag schnell mit 3:6 in Front. Die Abstimmung der Feldkircher Defensive mit Goalie Alex Hintringer passte überhaupt nicht und im Angriff wurden Fehler produziert, die normalerweise für vier Spiele reichen. Nichts destotrotz kämpften die Feldkircher weiter und lagen beim 10:9 das erste Mal in Front. Als beim Stand von 11:10 für Feldkirch Spielertrainer Bernhard Grissmann den Abpraller sicherte, passierte eine für dieses Spiel typische Szene: Völlig hektisch spielte er den Ball dem Gegner in die Hand und ermöglichte den Gästen so mit der Halbzeitsirene das 11:11.

Die zweite Hälfte begann dann so wie die erste geendet hatte. Ein Fangfehler ermöglichte den Brenzern die neuerliche Führung zum 12:11 und die Feldkircher Nerven schienen blank zu liegen. Unkonzentriert, überhastet und fehlerhaft – so präsentierten sich Flo Hintringer & Co und spielten alles andere als ein Aufstiegsaspirant. Brenz spielte munter mit und lag beim 17:18 immer noch einen Treffer vorne. Als die Montfortstädter in dieser Phase eine doppelte Überzahl hatten, konnten sie die Partie drehen und Baris Kutluana erzielte die 20:18 Führung. Nun schien der Knoten geplatzt; auch deshalb, weil Stephan Hämmerle im Tor der Feldkircher einige gute Paraden hatte und seine Vorderleute bestens unterstützte. Doch der Knoten blieb zu: Abspielfehler, Stürmerfouls und Fehlwürfe führten dazu, dass Brenz kurz vor Schluss den 20:20 Ausgleich erzielte. Brisant war in dieser Phase, dass die Schiedsrichter Platz auf dem Feld schufen und drei Feldkircher sechs Brenzern gegenüberstanden. Bei 59:52 auf der Hallenuhr kam dann der junge Patrick Chaudhari am rechten Flügel frei zum Wurf – und wurde Beute vom starken Stephan Hämmerle. Zugleich zückte Coach Satzinger die grüne Karte und Feldkirch war bei 59:53 in Ballbesitz. Stephan Hämmerle ging auf die Bank und David Erlacher kam als fünfter Feldspieler, da eine Zeitstrafe bereits abgelaufen war. David Erlacher spielte einen Pass auf Valentin Büchele – er dribbelte aufs Tor zu und konnte im letzten Augenblick noch von Andreas Höfel gestoppt werden – Spielende. Die Brenzer lagen sich in den Armen und Feldkirch frustete – eine derartig schwache Leistung hat es in der Reichenfeldhalle selten gegeben.

Die (wenn überhaupt) zwei positiven Aspekte dieser Partie waren zum einen die Spannung und zum anderen das Bewußtsein, dass es nur noch besser werden kann. Besser wurde die Stimmung dann zusätzlich noch, als die Nachricht vom Sieg Bartenbachs gegen Steinheim eintraf. Dadurch haben es die Feldkircher selbst in der Hand, den für die Relegation notwendigen zweiten Platz zu erreichen. Dafür braucht es jedoch eine Leistungsexplosion, denn mit einer solchen Leistung wie gestern ist Feldkirch für jeden Gegner schlagbar.

19. Runde Landesliga Staffel 4

HC MGT BW Feldkirch – TV Brenz 20:20 (11:11)

HC MGT BW Feldkirch: Hämmerle, Hintringer A.; Hintringer Chr. 4, Hintringer F. 3, Büchele 2, Grissmann 7/5, Erlacher 1, Brunner, Xhemaj, Kutluana 2, Franz 1, Obradovic.

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