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Nun startet das Betonteam

Dieser Tage hat der Schalwagen seine Arbeit in der zweiten Tunnelröhre aufgenommen. Rund ein Jahr wird das Betonieren der Innenschale in Anspruch nehmen.
Dieser Tage hat der Schalwagen seine Arbeit in der zweiten Tunnelröhre aufgenommen. Rund ein Jahr wird das Betonieren der Innenschale in Anspruch nehmen. ©Peter Strauß
Lochau, Bregenz. Auf Vorarlbergs teuersten und größten Baustelle wurde nicht nur Jahreswechsel gefeiert – die drei Wochen Pause wurden auch dazu genützt, die Weichen neu zu stellen und im Laufe des Monats werden auch die personellen Wechsel abgewickelt.

Rund die Hälfte der bisher in der zweiten Tunnelröhre Beschäftigten sind entweder schon auf andere Baustellen gewechselt oder werden es in den kommenden Tagen noch tun, denn „jetzt sind die Betonleute an der Reihe“, meint Bauleiter Johann Pircher, der seine letzten Arbeitstage im Ländle dazu nützt, an seinen Nachfolger Bernd John zu übergeben. „Nachfolger ist eigentlich nicht das richtige Wort, ich war für die Belange des Vortriebs zuständig, Bernd wird jetzt für die Innenschale verantwortlich sein“, erläutert Pircher, der noch im Jänner auf einer Baustelle in Tirol ein neues Betätigungsfeld finden wird.

Knapp ein Jahr

So wie der Vortrieb mit der riesigen, rund 2000 Tonnen schweren Tunnelbohrmaschine, ist auch die Auskleidung der Röhre mit rund einem Jahr Bauzeit veranschlagt. Auch wenn der Schalwagen längst nicht so spektakulär wie die Vortriebsmaschine wirkt – auch auf ihn wartet ein großes Stück Arbeit. Zu Wochenbeginn ist der Schalwagen in die Tunnelröhre gerollt, die ersten „Blöcke“ wurden inzwischen betoniert. „Vorerst noch täglich einer, wenn es dann richtig läuft täglich zwei“, rechnet John. 12,50 Meter lang ist ein solcher Block in der Regel. Mehr als 500 werden betoniert. Hinzu kommen dann noch Zwischenblöcke bei den Querschlägen oder Nischen. „Dort wird der zu betonierende Block natürlich jeweils maßgeschneidert“, so Pircher.

Über 100.000 Tonnen

Rund 75 Kubikmeter Lieferbeton werden für einen Arbeitsgang benötigt, das sind etwa 15 Tonnen pro Laufmeter oder insgesamt mehr als 100.000 Tonnen für die gut sechseinhalb Kilometer Tunnel. Solche Dimensionen machen es verständlich, dass auch diese Arbeit rund ein Jahr in Anspruch nimmt, zumal ein Großteil der Zeit für das Trocknen des Betons kalkuliert wird.

Der Zeitplan passt

Ungeachtet einer Verzögerung beim Vortrieb liegen die Arbeiten im Zeitplan. Will heißen, dass die angepeilte Eröffnung der zweiten Röhre etwa Mitte 2012 nach heutigem Stand der Dinge geschafft wird. Bis zum vierspurigen Betrieb des Tunnels wird es dann allerdings noch einmal rund ein Jahr dauern, denn 2012 wird der Verkehr wie bisher im Gegenverkehr in der neuen Röhre rollen, damit im alten Tunnel Sanierungen und Aufrüstungen vorgenommen werden können, die abermals etwa ein Jahr in Anspruch nehmen werden.

VN-STP

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