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Nürnberger Zoo soll Delfine mit Psychopharmaka ruhig stellen

Eine Delfintrainerin nimmt im Nürnberger Zoo eine Speichelprobe an einem Delfin.
Eine Delfintrainerin nimmt im Nürnberger Zoo eine Speichelprobe an einem Delfin. ©AP
Tierschützer haben dem Nürnberger Zoo vorgeworfen, seine Delfine mit Psychopharmaka ruhig zu stellen.

Den Großen Tümmlern sei unter anderem das Medikament Diazepam verabreicht worden, teilten die Walschutzorganisationen WDCS und WDSF am Mittwoch mit. Der Einsatz solcher Präparate zeige erneut, dass eine artgerechte Haltung der Meeressäuger in Delfinarien nicht möglich sei.

Diazepam (Valium; Anm.) wird hauptsächlich zur Behandlung von Angstzuständen oder als Schlafmittel eingesetzt und hat eine beruhigende, muskelentspannende und angstlösende Wirkung. Hauptsächlich in der Akuttherapie eingesetzt, kann dieses Psychopharmakon bei längerandauerender Anwendung abhängig machen.

Direktor räumt Einsatz von Psychopharmaka ein

Der Direktor des Nürnberger Tiergartens, Dag Encke, räumte den Einsatz des Medikaments ein. Gelegentlich in geringen Dosen eingesetzt diene es als Appetitanreger, wenn Delfine schlecht fräßen. Nur in extremen Situationen würden Delfine damit beruhigt, sagte er.

(APA; Red.)

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