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Nüchterne "Hicke"-Bilanz

Teamchef Josef Hickersberger versuchte nach dem peinlichen 0:2-Auftritt gegen Kanada im Wiener Happel-Stadion auch am Tag danach nicht um den schlechten Brei herumzureden. | Katastrophen-Kick gegen Kanada

“Die erste Bestandsaufnahme war sehr ernüchternd”, bilanzierte der 57-Jährige am Tag nach dem ersten Länderspiel seiner zweiten Ära als ÖFB-Teamchef. 828 Tage vor dem EURO-Beginn wartet auf den EM-Gastgeber 2008 also noch ein weiter, mit viel Arbeit und Pflege verbundener Weg. “Hicke” hätte sich natürlich hätte zum Start ein anderes Resultat, eine andere Leistung, und ein besseres Spiel erwartet. “Aber ich habe der Mannschaft für den jetzigen Zeitpunkt, wo erst zwei Runden in der Meisterschaft absolviert sind, eine zu schwierige Aufgabe gestellt. Sie hat sie nicht erfüllen können”, resümierte der Niederösterreicher, der von seiner Truppe ein offensives Spiel mit viel Ballbesitz in der generischen Spielhälfte hatte sehen wollen.

Zu den Mankos zählten laut “Hicke” die vielen Ballverluste im Aufbau, das zu langsame Umschalten von der Offensive auf die Defensive, balltechnische Fehler und nicht zuletzt, dass die Hausherren den Gästen – vor allem im Mittelfeld – viel zu viel Spielraum ließen. An den zwei Gegentoren durch Weitschüsse gab der Teamchef weniger der Abwehr als dem Mittelfeld die Schuld. Dieses hätte bei den “Rebounds” da sein müssen und sei zudem oft überlaufen worden. Hickersberger versuchte nach einer kurzen Nacht überhaupt nicht, etwas schönzureden, er stellte aber in Aussicht: „Wir werden besser werden, da bin ich zuversichtlich.” Paul Scharner formulierte es so: “Jetzt stehen wir ganz unten, nun können wir starten.”

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