Verbunden wurde dieser Schritt mit einem Appell an die anderen Parteien, ebenfalls die Finanzen ihrer Parlamentsfraktionen noch vor der Nationalratswahl am Sonntag der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Zwei Minuten Arbeit
Zeitlich würde dies kein Problem darstellen, meinte Lugar: “Bei uns war das eine Arbeit von zwei Minuten”. Die vom Team Stronach vorgelegte Bilanz sei “eins zu eins” jener Ausdruck aus der Buchhaltung, anhand dessen auch der Rechnungshof prüfe. Bis zum 31. August habe man rund 931.900 Euro der insgesamt knapp 1,4 Millionen Euro betragenden Klubförderung erhalten, so Lugar. Letztere werde “nicht komplett ausgeschöpft” werden, kündigte der Klubobmann an.
Personal, Spenden und sogar Gewinn
Das meiste Geld wurde laut Bilanz mit rund 598.000 Euro für das Personal ausgegeben. Die in der offengelegten Finanz-Aufstellung nicht ersichtlichen “Spenden und Trinkgelder” in der Höhe von 10.350 Euro wären in den angeführten, knapp 28.984 Euro an Verwaltungsaufwand enthalten, erklärte Lugar. Von den rund 92.300 Euro an Gewinn habe man Rückstellungen gebildet, sei aber auch bereit, davon Spenden zu entrichten.
Fingerzeig auf die Grünen
Scharfe Kritik übte Lugar in diesem Zusammenhang an den Grünen. Diese würden “immer mit den Fingern auf andere zeigen”, die eingeforderte Transparenz aber “nicht leben”. Die Offenlegung der Finanzen der Öko-Partei auf deren Homepage sei nur “überblicksartig” und stelle eine “eigene Zusammenschau” dar. Die Finanzen des Klubs seien “nicht aufgeschlüsselt”.
Frank Stronach gab bis zu 25 Mio. Euro aus
Insgesamt habe Parteichef Frank Stronach seit der Gründung vor einem Jahr “in Summe 20 bis 25 Millionen Euro” für die Partei ausgegeben. Wie viel davon in Form von Darlehen der Partei zuflossen, konnte Lugar nicht beantworten. Weshalb nach anfänglichen Spenden des austrokanadischen Milliardärs auf Darlehen umgestellt wurde, liege “in der Parteistruktur begründet”, argumentierte der Klubchef. Auf die Frage, ob Stronach damit die Kontrolle über die Partei sicherstellen wollte, sagte Lugar: “Das kann man so sehen”. Schließlich habe Stronach als “Wirtschaftsmann” immer die Sorge, dass man “vom richtigen Weg abgeht”.
Wahlziel: Zehn Prozent oder mehr
Sein Gefühl für die Wahl am Sonntag sei “großartig”, meinte der Team Stronach-Klubobmann gegenüber der APA am Rande der Pressekonferenz. Das Wahlziel sei weiter “zehn bis 15 Prozent” der Stimmen zu erreichen. Frank Stronach selbst werde übrigens nicht wie vermutet unmittelbar nach der Wahl nach Kanada zurückfliegen. Er werde vorerst in Österreich bleiben, berichtete Lugar. (APA)
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