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NR-Wahl: SPÖ hofft nach Verlusten auf Städte und Wahlkarten

SPÖ-Bundesgeschäftsführer Drozda ist vom Ergebnis enttäuscht.
SPÖ-Bundesgeschäftsführer Drozda ist vom Ergebnis enttäuscht. ©APA/ROBERT JAEGER
Enttäuschung bei der SPÖ nach der ersten Hochrechnung zur Nationalratswahl: Mit rund 22 Prozent der Stimmen konnte man zwar den zweiten Platz holen, allerdings verlor man erneut Wähler.
Erste Hochrechnung zur Nationalratswahl
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SPÖ-Bundesgeschäftsführer Thomas Drozda verwies darauf, dass es sich bei den ersten Werten, die die SPÖ bei etwa 22 Prozent sehen, um einen "Zwischenstand" handle und hofft auf "die Städte und auf die Wahlkarten". Das sagte er in einer ersten Reaktion.

Enttäuschung nach Hochrechnung zur Nationalratswahl

Vor der Nationalratswahl habe es Umfragen gegeben, die die SPÖ sogar nur bei 20 Prozent oder auf Platz drei gesehen hätten, sagte Drozda. Angesichts dessen sei man noch glimpflich davongekommen, ließ er anklingen.

Spitzenkandidatin Pamela Rendi-Wagner und er hätten "die SPÖ vor zehn Monaten übernommen", berichtete Drozda von einer "schwierigen Zeit". Die zwei Wahlkämpfe, die in dieser Zeit geschlagen wurden, waren ihm zufolge "nicht überragend erfolgreich", gestand er ein. Doch Drozda gab sich weiter kämpferisch. "Wir werden den Weg weitergehen", sagte er. "Und der Weg wird die SPÖ wieder an die Spitze führen", so der Bundesgeschäftsführer.

SPÖ habe besseres Ergebnis erwartet

Natürlich habe sich die SPÖ "ein besseres Ergebnis erwartet". Diesmal gebe es aber zwei andere Wahlsieger, nämlich die ÖVP und die Grünen, analysierte Drozda. "Das ist neidlos anzuerkennen und zu gratulieren", sagte er. Er erkenne zwei große Trends, nämlich einerseits, dass die Leute die Grünen wieder im Parlament haben wollen und andererseits, dass einander FPÖ und ÖVP schon so ähnlich seien, dass viele offenbar von den Blauen zur Volkspartei gewechselt sind, so Drozda.

SPÖ NÖ sieht "Debakel für Sozialdemokratie"

Als "Debakel für die Sozialdemokratie" hat Wolfgang Kocevar, Landesgeschäftsführer der SPÖ Niederösterreich, das Ergebnis der Nationalratswahl bezeichnet. Es gebe "nichts schön zu reden".

Die Ausgangslage - mit dem Ibiza-Skandal, der Wahlkampfkostenüberschreitung und Spendenaffäre, die schwarz-blaue Arbeitnehmer- und Sozialpolitik - "all diese von Kurz, Strache und Hofer aufgelegten Elfmeter hätte die SPÖ nicht verwandeln können", resümiert Kocevar. Aus der Sicht der Wähler sei offenbar keine vernünftige Oppositionsarbeit geleistet worden. Die FPÖ-Skandale hätten der ÖVP genützt. Positiv wertete der SPÖ-Landesgeschäftsführer am frühen Sonntagabend eigentlich nur, dass es in Niederösterreich gelungen sei, die FPÖ wieder auf Platz drei zu verwiesen.

(APA/Red)

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