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Notfallsanitäter der Bergrettung trainierten im Rellstal

Gut geschminkte Bergretter der Ortsstelle Vandans sorgten für eine realistische Unfalldarstellung.
Gut geschminkte Bergretter der Ortsstelle Vandans sorgten für eine realistische Unfalldarstellung. ©Alexander Stoiser
Am letzten Septemberwochenende trafen sich sechzehn Notfallsanitäter der Bergrettung Vorarlberg auf der Heinrich Hueter Hütte im Rellstal. Laut Rettungsgesetzt müssen sie alle zwei Jahre ihre Qualifikation erneuern. Dazu gehören neben einer umfangreichen Prüfung auch 16 Stunden Ausbildung.
Rezertifizierung Notfallsanitäter

 Notärzte und erfahrene Notfallsanitäter der Bergrettung als Referenten und Instruktoren sorgten für einen interessanten und reibungslosen Kursverlauf.

Organisiert vom Kernteam-MED der Bergrettung Vorarlberg und der Ortsstelle Vandans wurde den Bergrettern ein umfassendes Programm mit Schwerpunkt medizinische Versorgung von Patienten im alpinen Gelände geboten.
„Am Samstag standen praktische Übungen zum Thema Lagerung und Bergung, Medikamentenkunde, Monitoring von Patienten und Verbandslehre an. Vorträge zu den Themen Lawinenmedizin, Triage, Traumacheck und Narkoseeinleitung rundeten den Tag ab,” berichtete Kursleiter Alexander Stoiser.

Der Sonntag wurde mit drei Praxisstationen gestartet. Zehn geschminkte und zum Teil mit herrlichen schauspielerischen Fähigkeiten ausgestattete Bergretter, machten die Übungen zu einem sehr realistischen Ereignis. „Bei einem Fallbeispiel musste zum Beispiel durch Befragung ein Pilzvergiftung und beim zweiten Patienten ein Unterzucker erkannt werden. Leichter zu erkennen aber dafür schwieriger zu behandeln war da eine Pfählungsverletzung oder die offenen Brüche bei einem Motorradunfall,” erzählte Dr.Evelyn Wittmann, eine der teilnehmende Notärztinnen. Allen Stationen gemein war, dass die Notfallsanitäter ihr ganzes Können bei der Versorgung der Patienten aufbieten mussten. Sie assistierten den anwesenden Ärzten, verbanden Verletzungen, lagerten sie richtig und machten die Unfallopfer für den Abtransport fertig.

Am Sonntag Nachmittag standen die Prüfung von Kenntnissen zu Reanimation, Verwendung des Defibrilators sowie Notarztassistenz (Vorbereitung von Intubation, Infusion- und Medikamenten) an. Ein Vortrag zum Thema Demenz bildete den Abschluss dieses sehr anstrengenden und vielfältigen Kurses.

„16 alpine Notfallsanitäter haben zusätzlich zu ihren normalen Übungen ein ganzes Wochenende ihrer Freizeit aufgewendet, um weitere zwei Jahre in Not geratene Mitmenschen die bestmögliche medizinische Versorgung bieten zu können,” so Dr.Fidel Elsensohn. „Da kann man nur sagen – vielen Dank und Respekt vor Eurer hervorragender Leistung”, so der erfahrene Notarzt bei der Schlussbesprechung.

Ein herzliches „vergelts Gott” gilt auch den vielen Referenten, ohne die dieser Kurs nicht möglich gewesen wäre, sowie den Unfalldarstellern, der Schminkerin Carin Kraus und dem Team der Heinrich Hueter Hütte für die wirklich ausgezeichnete Verpflegung.

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