Norris außer Lebensgefahr
Der 31-jährige Kanadier war am Dienstagabend im Match gegen die Red Bulls Salzburg (2:3 n.P.) von Harand 47 Sekunden vor Ende des ersten Drittels gegen die Bande gecheckt worden, mit der Stirn gegen die Bandenbegrenzung gekracht und hart auf dem Eis aufgeschlagen. Danach hatten sich auf der Eisfläche Szenen wie auf einer Intensiv-Station abgespielt. Vier Mediziner waren sofort zur Erstversorgung des in Lebensgefahr schwebenden Stürmers, der auf Grund einer Atemlähmung künstlich hatte beatmet werden müssen, aufs Eis gestürmt. Der unter Schock stehende Norris hatte sich im Anschluss beim Abtransport aus der Halle sogar die Infusionsnadel aus dem Arm gerissen.
Mittels einer Computertomographie stellten die Ärzte am Mittwoch neben der schweren Gehirnerschütterung auch eine schwere Schädeldachprellung fest. Die Gehirnschwellung konnte gestoppt werden, womit keine Lebensgefahr mehr bestehe. Daneben erlitt Norris, der zwölf Stunden nach dem Zwischenfall wieder ansprechbar war, noch eine Stauchung der Wirbelsäule. Wie lange der 99ers-Angreifer noch im Spital bleiben muss bzw. ausfallen wird, hänge vom weiteren Heilungsverlauf ab, teilten die Mediziner mit.
Der Schock bei den Grazern saß auch am Tag danach noch tief. “Wenn nicht vier Ärzte vor Ort gewesen wären, die Warren noch in der Halle wiederbelebt haben, wäre der Spieler gestorben”, betonte 99ers-Managerin Silvia Priversek, die nun Handlungsbedarf von Seiten des Strafsenats sieht. “Patrick Harand ist ja bereits wiederholt negativ aufgefallen. Und jetzt dieser Ellbogencheck, wobei man dazu sagen muss, dass Norris zu diesem Zeitpunkt nicht einmal die Scheibe führte. Ich fordere daher, dass ein solcher Spieler nicht für drei, sondern für 20 Matches gesperrt wird. Denn so ein Verhalten ist schädlich für den gesamten Eishockey-Sport. Sogar einige von Harands eigenen Mitspielern waren entsetzt über dieses Foul”, erklärte Priversek, die auch Vereins-Vizepräsidentin der Erste Bank Liga ist.
Harand darf auf Grund der Matchstrafe, die er für das Foul an Norris erhalten hat, im nächsten Match in Innsbruck gegen den Tabellenführer, nicht eingesetzt werden. Dies sieht das Reglement unabhängig vom Strafausmaß, das der Strafsenat festlegt, vor.
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