AA

NÖ: Corona-Impfaktion ohne Termin nicht vorgesehen

Corona-Impfung: Niederösterreich agiert anders als andere Bundesländer
Corona-Impfung: Niederösterreich agiert anders als andere Bundesländer ©APA/GEORG HOCHMUTH (Symbolbild)
Niederösterreich hat nicht vor, Corona-Impfaktionen ohne Termin durchzuführen. Damit verhält man sich anders als andere Bundesländer in Österreich.
84 Corona-Neuinfektionen

LHStv. Stephan Pernkopf (ÖVP) und Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) verwiesen am Dienstag im Anschluss an eine Corona-Lagebesprechung in St. Pölten darauf, dass im Bundesland Termine für alle ab zwölf Jahren gebucht werden können. Ab Mitte August sollen die Landes-Impfzentren schließen und bei niedergelassenen Ärzten Injektionen verabreicht werden.

Corona: "Impfen ist bei uns jederzeit möglich"

Pro Woche gebe es 5.000 bis 10.000 freie Termine, "Impfen ist bei uns jederzeit möglich", betonte Pernkopf. Man werde bei dem Weg der Online-Buchung bleiben, "die hohe Servicequalität soll gewahrt werden". Gesundheitslandesrätin Königsberger-Ludwig fügte hinzu: "Wir überlegen auch die ein oder andere Aktion, wenn man sieht, dass man gewisse Menschengruppen gar nicht erreicht."

"Die Impfdisziplin ist eine sehr hohe", meinte Pernkopf. Fünf bis zehn Prozent der Termine werden den Angaben zufolge nicht wahrgenommen - teilweise auch, weil die Betroffenen bereits immunisiert wurden und die Buchung nicht storniert haben, hieß es. Betont wurde, dass nur bei Erhalt beider Dosen der volle Schutz gewährleistet sei.

Corona-Impfung: Blick in Zukunft

Ab Mitte August sollen alle reservierten Erst- und Zweitimpfungen erledigt sein. Statt wie beispielsweise am (heutigen) Dienstag 22.000 Impfungen sollen es dann nur mehr einige hundert Injektionen pro Tag sein, die im niedergelassenen Bereich erfolgen sollen. Gebucht werden kann ab Mitte August direkt bei Ärzten oder wie bisher über das Internet-Anmeldesystem von Notruf NÖ. Auffrischungsimpfungen sollten von der Sozialversicherung übernommen werden, forderte Königsberger-Ludwig. "Die Impfzentren werden nur wieder hochgefahren, wenn wir sie brauchen", meinte Pernkopf.

Am Dienstag wurden in Niederösterreich neun Neuinfektionen gemeldet. Derzeit werden 16 Corona-Patienten in Spitälern behandelt, davon neun auf Intensivstationen. Aufgrund der aktuell niedrigen Infektionszahlen wird auch das Testangebot zurückgefahren. Die Möglichkeiten sollen laut Pernkopf "bedarfsgerecht aufrechterhalten" werden - vor allem auch dort, wo Touristen unterwegs sind.

Neben Impfsonntag weitere niederschwellige Angebote in Tirol

Nach dem großen Andrang am vergangen Impfsonntag hat das Land Tirol neben dessen Wiederholung weitere niederschwellige Angebote beschlossen. Am Donnerstag seien Impfzentren zwischen 17.00 und 20.00 Uhr für Erstimpfungen ohne Voranmeldung geöffnet, am darauffolgenden Zeugnistag von 12.00 bis 18.00 Uhr, gab Gesundheitslandesrätin Annette Leja (ÖVP) im Rahmen einer Pressekonferenz am Dienstag bekannt. Ein Impfbus für die Regionen soll noch im Juli Fahrt aufnehmen.

Auch sollen die Impfstraßen weiterhin geöffnet bleiben. Derzeit laufe die Suche nach einem neuen Standort in Innsbruck, die Impfstraße in Kundl werde zwar geschlossen, künftig soll es aber eine neue zentrale Impfstraße im Nachbarort Wörgl geben, informierte die Gesundheitslandesrätin. Ziel sei es, möglichst viele Personen noch vor dem Herbst zu impfen. Im Bundesland wurden bereits über 700.000 Impfungen verabreicht, 56 Prozent der Tiroler Bevölkerung habe eine Erstimpfung erhalten, 38,4 Prozent sei bereits voll immunisiert, präsentierte Leja aktuelle Zahlen. 670.000 Menschen sind in Tirol impfberechtigt - Kinder unter zwölf Jahren werden derzeit nicht geimpft.

(APA/Red)

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Österreich
  • NÖ: Corona-Impfaktion ohne Termin nicht vorgesehen