‘Bis Weihnachten’ würden die sterblichen Überreste von Julia Kührer noch untersucht, behauptet eine kleine Zeitung mit hoher Auflage. Dem widerspricht der im Fall Kührer Leitende Staatsanwalt und Chef der StA Korneuburg, Karl Schober: ‘Völlig aus der Luft gegriffenen’. Es sei nicht möglich, ein genaues Datum zu nennen, denn dieser Fall erfordere kriminalistische Kleinarbeit und die Zusammenarbeit mehrere Stelle. Involviert ist nicht nur der Gerichtsmediziner, Wolfgang Denk, sondern auch das Bundeskriminalamt, das LKA Niederösterreich und die Staatsanwaltschaft.
Sicher ist nur, dass die Eltern der Ermordeten weiter auf das Begräbnis ihrer Tochter warten müssen. ‘Leider kann ich keine weiteren Informationen herausgeben’, so Schober. ‘Das hat sowohl technische aus auch ermittlungstaktische Gründe. Sicher ist, es sind weitere Untersuchungen notwendig. Mehr kann ich nicht bestätigen.’
Julia Kührer: verschwunden und im Keller verscharrt
Der Fall Kührer ist einer der geheimnisvollsten in der jüngeren österreichischen Kriminalgeschichte. Nachdem die junge Frau im Jahr 2006 spurlos verschwunden war, startete eine große Medienkampagne, die jedoch erfolglos blieb. Fünf Jahre lang tappte die Polizei im Dunkeln, Verdächtige aus der Drogenszene mussten wieder freigelassen werden. Erst am 30. Juni 2011 fanden Nachbarn zufällig ein Skelett im Keller eines Hauses in Dietmannsdorf. Der Hausbesitzer Michael K. wurde zwar verhaftet, musste jedoch aus Beweismangel wieder freigelassen werden.
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