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NL: Fünf Spiele im Finalduell

Eishockey-Fachmann Conny Dorn analysierte für die Vorarlberger Nachrichten die zwei Nati­onalliga-Finalisten.

Am Mittwoch wird es ernst: In der Innsbrucker Olympiahalle empfangen die Haie den EC hagn_leone Dornbirn zum ersten Spiel der “best-of-five”-Finalserie. Die zwei besten Teams des Grunddurchgangs stehen verdient im Finale, Eishockey-Fachmann Conny Dorn hat die Kontrahenten für die VN einem Vergleichstest unterzogen. Einen Tipp lässt er sich nicht entlocken: “Die Teams sind eigentlich ausgeglichen. Super wäre es, wenn es fünf Spiele gibt – und dann ist immer alles möglich!”

Bei den Goalies haben die Tiroler die Nase vorn. Der Kanadier Seamus Kotyk ist die klare Nummer eins, bei den Bulldogs ist offen, wer spielt. “Normalerweise müsste Bock die besseren Karten haben, da er zuletzt stark gespielt hat. Eigentlich hatte aber Enzenhofer die Nase vorn. Egal, wer im Dornbirner Kasten steht – der Druck ist groß, bei jedem Fehler wartet schon der andere auf seine Chance.“

Auch in der Abwehr sieht Dorn Innsbruck mit Vorteilen: “Die Dornbirner Verteidiger sind mit der Scheibe nicht schlecht, aber defensiv nicht so stark. Bei den Haien sind Hohenberger und Mattie offensiv ganz stark, Pittl, Stern und Pedevilla auch in der Defensive top.“

Angriff – Vorteil für Dornbirn. Dorn: “Zum einen haben die Messestädter mit dem Trio Nabokow – Murphy – Tarvainen die wesentlich stärkeren Ausländer als Innsbruck mit Ruckay und Virtala, zum anderen sind auch die jungen Bulldogs wie Hofer und Wolf zusammen mit Center Schwitzer heuer überraschend stark. Dazu kommt Auer, der in Hochform ein Topmann ist – bleibt abzuwarten, wie er die lange Verletzungspause ohne Spiele übertaucht hat. Aber man darf natürlich auch Salfi, Höller und Wechselberger bei Innsbruck nicht unterschätzen. Vor allem Salfi kann Spiele fast allein entscheiden.”

Special-Teams: “Dornbirn hatte in den letzten Partien ein extrem starkes Überzahlspiel, ist mit dem neuen Abwehrspieler Teppert noch stärker geworden. Innsbruck hat im Halbfinale gegen die VEU im Powerplay nicht überzeugt – unsere Gegentore sind eher aus krassen Abwehrfehlern entstanden.”

Trainer: “Mensonen kommt aus der Bundesliga, Johansson ist neu in Dornbirn – beide sind gleich lange in der Nationalliga tätig, ich sehe keinen großen Unterschied.”

Schiris müssen konstant sein

Eine wichtige Rolle sieht Dorn bei den Schiedsrichtern: “Für mich waren sie bisher nicht gut. Einmal wird so, dann wieder anders gepfiffen – die Spieler wissen nicht, was sie tun dürfen. Die Regeln sind auch für die Schiris schwierig – sie sind Amateure und pfeifen auch so!” Der abschließende Tipp des Ex-Nationalspielers: “Im Play-off entscheiden Siegeswille und Leidenschaft. Jeder muss 100 Prozent geben – das macht den Unterschied aus.”

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