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Ninjababy - Kritik und Trailer zum Film

Das Leben der angehenden Comiczeichnerin Rakel besteht bisher vor allem aus Party. Schwangerschaft gehört hingegen nicht zum Lebensplan. Und doch "schleicht" sich ein in ihren Augen heimtückische "Ninjababy" in ihren Bauch - und bleibt dort ein halbes Jahr unbemerkt, bis es für eine Abtreibung zu spät ist. So bleibt Rakel nichts anderes übrig, als herauszufinden, wer denn eigentlich der Vater ihres kleinen Begleiters ist. Und sie muss sich klarwerden, wie sie mit dem zu erwartenden Baby umgeht. Zur Adoption freigeben? Doch behalten?

Rakel (Kristine Kujath Thorp) ist schwanger. Das gehört so gar nicht zum Lebensplan der angehenden Comiczeichnerin. Eher fand sich bisher Party auf der Agenda. Für eine Abtreibung ist es aber zu spät, ist Rakel doch bereits im sechsten Monat. "Ninjababy", wie sie den Fötus nennt, hatte sich bis dato versteckt gehalten und weder durch Tritte noch großen Bauch verraten. Das ist die Ausgangslage für eine charmante norwegische Komödie, die Freitag in den heimischen Kinos startet.

Ninjababy - Kurzinhalt zum Film

Regisseurin Yngvild Sve Flikke hat dafür eine Graphic Novel von Inga Sætre beeindruckend leichtfüßig umgesetzt. "Ninjababy" behandelt das Thema Elternschaft und Geburt, Kinder bekommen und Freiheit suchen mit einer derart unkitschigen und im besten Wortsinne unromantischen Attitüde, dass es eine wahre Freude ist. Die Waage zwischen Witz und Ernst gerät dabei nie ins Wanken.

Denn grundsätzlich bleibt festzuhalten, dass der Ausdruck "in froher Erwartung" für Rakel so gar nicht zutrifft. In Verzweiflung stürzt sie die plötzliche Spontanschwangerschaft im letzten Trimester aber auch nicht. Dafür ist sie viel zu selbstbewusst und entspannt.

So macht sich die Gebärende in spe zunächst auf die Suche nach dem Vater, der aber seinem Spitznamen "Dick Jesus" alle Ehre macht und so gar nicht zum Papa zu taugen scheint. Sie besucht Adoptionskurse, um sich potenzielle Abnehmer anzusehen. Und sie unterhält sich mit ihrem Ninjababy, das als Strichmännchen ihr enger Gesprächspartner in den verbleibenden Wochen der Schwangerschaft wird und am liebsten von Angelina Jolie adoptiert werden würde, weil die sich mit Kindern schließlich auskennt.

Ninjababy - Die Kritik

Das Ganze ist dann auch noch flott geschnitten, hat einen guten - pardon - Mutterwitz und geht recht gechillt heran an sein Thema. Erst als Rakel mit Schmerzen ins Krankenhaus muss, dreht sich der Wind ein wenig, und der Ernst übernimmt. Doch am Ende steht eine echt skandinavische Lösung für das Dilemma, die in südlicheren Gefilden beinahe immer noch wie Zukunftsmusik klingt.

(APA/Red)

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