NIKI-Awards: WM-Sternstunden bescherten Venier die Trophäe

Als Ski-Weltmeisterin ist sie vor zwei Monaten abgetreten, nun hat sich Stephanie Venier (Walder) als Österreichs Sportlerin des Jahres 2025 in den Geschichtsbüchern verewigt.Mit Super-G-Gold und Bronze in der Team-Kombination bei der Heim-WM in Saalbach-Hinterglemm feierte die 31-jährige Tirolerin einen Erfolg, der bis in die Gegenwart nachhallt: Bei der von der Sportjournalistenvereinigung Sports Media Austria (SMA) durchgeführten Wahl gelang ihr ein Erdrutschsieg.
Im August hatte Venier am "absoluten Karriere-Höhepunkt" ihre aktive Laufbahn beendet. Der Zeitpunkt erschien der dreifachen Weltcupsiegerin und Abfahrts-Vizeweltmeisterin von 2017 stimmig. "Ich habe alles genossen. Es waren lässige Zeiten, mit allen Höhen und Tiefen", sagte sie bei ihrem Rücktritt. Sie wolle nun "nicht mehr aus dem Koffer leben, sondern daheim sein" und sich der Familienplanung widmen. Gesagt, getan. Sie wird nächstes Jahr zum ersten Mal Mutter und hat Anfang September ihren Partner, den Skifahrer Christian Walder, geheiratet und auch seinen Namen angenommen.
Aufsehenerregende Kritik
Schlagzeilen schrieb Venier zuletzt nicht nur auf der Piste. Nach dem WM-Titel machte sie ihr belastetes Verhältnis zu Roland Assinger publik und prangerte einen zu rauen Umgangston des ÖSV-Cheftrainers an. Zugleich gab es gegensätzliche Reaktionen von Läuferinnen, und die sportliche Leitung bestätigte Assinger vor der Olympia-Saison im Amt. Mittlerweile hat Venier zugegeben, dass die verworrene Situation ein Mitgrund für ihren Rücktritt gewesen ist.
Als meinungsstarke und unkonventionelle Athletin war Venier bereits zuvor bekannt. Mit ihrem Verzicht auf Obst und Gemüse ("meine Blutwerte sind trotzdem top") tanzte die Zollbeamtin aus der Reihe, teamintern trug die passionierte Golferin wegen ihres Handtaschen-Faibles den Spitznamen "Tante Gucci". Ihre ganze Karriere sei ein Wellental gewesen, das ihr aber nicht geschadet habe, betonte Venier nach ihrer Goldfahrt in Saalbach. "Es hat mich zu einer stärkeren Persönlichkeit gemacht. Ich bin stolz auf mich, ich habe gekämpft, bin drangeblieben, es hat sich ausgezahlt." Den NIKI als Österreichs Sportlerin des Jahres erhielt Venier nun als erste Alpinskiläuferin seit Eva-Maria Brem 2016.
(APA)
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