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Niggbus GmbH erhält Mitwelt- und Energiepreis 2014

Blick vom begrünten Flachdach auf einen Teil der umweltfreundlichen Busflotte des Rankweiler Busunternehmens Niggbus. Im Zentrum der Parkfläche steht eine vierzig Jahre alte Rotbuche.
Blick vom begrünten Flachdach auf einen Teil der umweltfreundlichen Busflotte des Rankweiler Busunternehmens Niggbus. Im Zentrum der Parkfläche steht eine vierzig Jahre alte Rotbuche. ©Niggbus
Das Vorarlberger Busunternehmen Niggbus wurde gestern mit dem Mitwelt- und Energiepreis 2014 des Landes Vorarlberg ausgezeichnet.

Für die energieeffiziente Sanierung des Betriebsgebäudes und die naturnahe Gestaltung des Firmengeländes in Rankweil überreichte Landesrat Erich Schwärzler einen Hauptpreis an Niggbus-Geschäftsführer Alfred Herburger.

Die naturnahe Neugestaltung des Firmengeländes von Niggbus erfolgte im Zuge der Sanierung und Erweiterung des Betriebsgebäudes. Die Größe des Betriebes hatte sich in den letzten zwanzig Jahren nahezu verdoppelt und das 1968 erbaute Firmengebäude entsprach nicht mehr den zeitgemäßen Anforderungen. „Neben den zahlreichen ökologischen Verbesserungen am Gebäude war für mich die naturnahe Gestaltung der Grünflächen ein besonderes Anliegen. Wir tragen damit zur Erhaltung der Artenvielfalt bei und setzen ein sichtbares Zeichen für umweltgerechtes und nachhaltiges Denken und Handeln“, erklärt Geschäftsführer Alfred Herburger. Das Projekt trägt zudem das Qualitätslabel der anerkannten Schweizer Stiftung Natur & Wirtschaft.

Natur & Arbeit: ein Firmengelände als Lebensraum für viele Tierarten
Für die Planung und Ausführung zeichnen die Naturgärten-Profis der Schweizer Winkler & Richard AG verantwortlich. 9.000 Quadratmeter Betriebsgelände wurden mit mehr als 750 heimischen Bäumen, Sträuchern, Stauden, Kräutern und Wildblumen bepflanzt. Auf den betrieblichen Reserveflächen entsteht eine Magerwiese. Steinhaufen, ein Totholzplatz, Regenwasser- und Trockenbiotope sowie eine Trockensteinmauer bieten Lebensraum für viele Tierarten. Im Zentrum des Geländes befindet sich nun unter einer vierzig Jahre alten Rotbuche ein Pausenbereich für die Mitarbeiter. Sämtliche Parkflächen wurden als versickerbare Flächen mit Mergelbelag für PKWs oder Schotterrasen für Busse ausgeführt.

Reduktion des Energieverbrauchs um 25 Prozent
Bei der Sanierung und Erweiterung des Gebäudes achtete der Bauherr auf eine möglichst effiziente Umsetzung und den Erhalt der guten Bausubstanz. Neben einer neuen Gasheizung und der thermischen Sanierung entschied sich Niggbus für die Errichtung einer Solaranlage und einer Photovoltaik-Anlage. Letztere deckt mit einer Leistung von dreißig Kilowatt-Peak und einer jährlichen Gesamtproduktion von rund 30.000 Kilowattstunden den kompletten Jahresstromverbrauch. Insgesamt konnte der Betrieb seinen Energieverbrauch um rund 25 Prozent reduzieren. „Die Auszeichnung durch das Land Vorarlberg ist eine große Freude. Genauso wie das Projekt selbst, das auf viele Jahre hinaus eine lohnende und wertvolle Sache ist“, so Herburger.

Herausragende Leistungen für Natur und Umwelt
Das Land Vorarlberg verleiht seit 2002 alle zwei Jahre den Mitwelt- und Energiepreis. Der mit insgesamt 10.000 Euro dotierte Preis zeichnet vorbildliche Leistungen in den Bereichen Natur, Umwelt, Klimaschutz sowie erneuerbare Energieträger und effiziente Energienutzung aus. An der Ausschreibung für den Preis 2014 nahmen 17 Unternehmen, Schulen und Vereine teil. Landesrat Erich Schwärzler überreichte beim gestrigen Festakt im Landhaus drei Hauptpreise und zwei Anerkennungspreise.

Fact-Box
Daten und Fakten zur naturnahen Gestaltung des Firmengeländes der Niggbus GmbH

– Investition: 60.000 Euro

– Planung und Ausführung: Winkler & Richard AG, Wängi (CH)

– Planungsphase und Umsetzung: ca. 1,5 Jahre

– Größe der naturnahen Grünfläche: 9.000 m², davon 1.000 m² versickerbare Parkfläche für Busse und PKW; Gesamtfläche des Betriebsgeländes: 13.300 m²

– Ausschließlich heimische Sträucher, Stauden und Obstbäume; Magerwiese, Dachbepflanzung, Bienenstöcke, Regenwasserbiotop, Trockensteinmauer und -biotop, naturnaher Pausenbereich, etc.

– Gepflanzt wurden 15 Bäume, 200 Sträucher, 100 Stauden und rund 450 Kräuter und Wildblumen

– Zertifiziert mit dem Qualitätslabel der Schweizer Stiftung Natur & Wirtschaft (Infos: www.naturundwirtschaft.ch)

 

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