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"Nicht genügend" für Kinder-Bikes: So reagiert Woom

Mirjam Mayer (VOL.AT) mirjam.mayer@russmedia.com
Nach "nicht genügend" beim ÖAMTC-Test reagiert Hersteller Woom. Man werde alles unternehmen, um künftig "eine Spitzenwertung zu erradeln"
"Nicht genügend" für Bikes

Von zwölf verschiedenen Fahrrädern, die vom ÖAMTC getestet wurden, schnitt das Kinderrad von Woom am schlechtesten ab. Nun reagiert der niederösterreichische Hersteller auf die unerfreulichen Ergebnisse. "Ein Labortest schmälert unser gutes Gesamtergebnis", so Woom in einem Statement gegenüber VOL.AT.

Haarriss bei Dauerbelastungstest

Man habe Spitzenbewertungen in den Kategorien "Fahren", "Eignung für das Kind", "Handhabung", "Bremsen" sowie "Verarbeitung / weitere Sicherheitsaspekte" erreicht. Dennoch wurde das "woom Original 4" als mangelhaft bewertet. Der Grund dafür: ein im Dauerbelastungstest aufgetretener Haarriss am Kurbelgewinde. "Dieser Dauerbelastungstest überprüft die Lebensdauer einzelner Komponenten und stellt keinesfalls die Sicherheit des Fahrrades infrage", gibt der Hersteller zu verstehen. Dieser Labortest sei leider als Durchschlagkriterium definiert. "Sonst wären wir sogar auf Platz zwei gelandet", meint Woom.

Testkriterien "nicht transparent"

"Wer den Test genau liest, sieht, dass das Woom Original 4 das ideale Kinderfahrrad ist - so ist es zum Beispiel das mit Abstand leichteste Kinderfahrrad im Test, die Konkurrenz-Modelle sind zwischen 24 Prozent und 80 Prozent schwerer", erklärt Woom in dem schriftlichen Statement. Die angewendeten Testkriterien sieht der Hersteller "äußerst kritisch". Teilweise lehne man die Labortests an annormierte Verfahren an, teilweise entwerfe man eigene Tests mit eigenen Kriterien. "Diese Testkriterien sind nicht transparent und nachvollziehbar", meint Woom.

Die Fahrräder sind die leichtesten im Test. Bild: VOL.AT/Mayer

Geringfügig unterschiedlichen Testbedingungen und unterschiedlicher Testaufbau führen laut Woom immer wieder dazu, dass ein Produkt den Test bei einem Institut bestehe und beim anderen nicht. Das bestätige auch der deutsche Zweirad-Industrie-Verband (ZIV). "Wie sich die Testverfahren so vereinheitlichen lassen, dass sie auch reproduzierbar werden, wird in Fachkreisen zurzeit heftig diskutiert", so der Hersteller.

Alle Komponenten werden getestet

Alle Komponenten von Woom würden selbstverständlich nach den herrschenden Industriestandards von renommierten und akkreditierten Testinstituten in Deutschland getestet. "Die Kurbeln waren bis dahin nicht auffällig", gibt der Fahrradhersteller zu verstehen. "Bei Woom nehmen wir das Testergebnis jedenfalls zum Anlass, die Kurbel noch einmal auf Herz und Nieren zu prüfen." Sowohl die Qualität der Kurbel werde kontrolliert, als auch das Setup der Testverfahren. "Wir unternehmen alles, um künftig nicht nur in der täglichen Praxis, sondern auch im Labor eine Spitzenwertung zu erradeln", betont man.

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