Heinz Patzelt, Österreich-Generalsekretär von Amnesty International, ortete bei der Exekutive “hohes Lernpotenzial” und zollte einer Bemerkung des Richters Respekt, der in der Urteilsbegründung fallbezogen polizeitaktische Mängel beanstandet hatte. Die Aufforderung des Richters, diese zu beheben, nannte Patzelt “einzigartig und beeindruckend”. Der Richter werde “hoffentlich von den politischen und organisatorischen Verantwortlichen gehört”.
Kritik am Polizeieinsatz
Patzelt, der als Zuhörer an der Verhandlung gegen Josef S. teilgenommen hatte, fand vor allem den Umstand “höchst irritierend”, dass am Stephansplatz 50 ortsunkundige, aus Oberösterreich in die Bundeshauptstadt beorderte Polizeikräfte die Demonstration absichern sollten. Dabei habe den Verantwortlichen klar sein müssen, dass ein diffiziler Einsatz bevorstand. Gute Polizeiarbeit bedinge “bei vorhersehbaren, ganz schwierigen Ereignissen” andere Entscheidungen, so Patzelt sinngemäß. (APA)
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