AA

"Nicht die beliebtesten Dienstzeiten"

Achim Steinhauser war am Donnerstag zu Gast bei "Vorarlberg LIVE"
Achim Steinhauser war am Donnerstag zu Gast bei "Vorarlberg LIVE" ©VOL.AT
"Haus der Generationen"-Geschäftsführer Achim Steinhauser hat am Donnerstag bei "Vorarlberg LIVE" über die Schließung eines Wohnbereichs im Haus Götzis gesprochen.

Text: Marlies Mohr (VN)

Die Ankündigung der Stilllegung eines Wohnbereichs im „Haus der Generationen“ in Götzis sorgte zur Wochenmitte für Schlagzeilen. In Vorarlberg LIVE hatte Geschäftsführer Achim Steinhauser aber zumindest eine gute Botschaft.

„Die anderen Angebote sind von einer Schließung nicht betroffen, und wir haben für alle 15 Bewohnerinnen und Bewohner eine Lösung im Haus gefunden“ bestätigte er im Gespräch mit Marc Springer. Besagter Wohnbereich bleibt ab 1. Februar zu. Wie berichtet waren personelle Gründe ausschlaggebend für die Maßnahme. Zum einen steigt der Pflegebedarf aufgrund der demografischen Entwicklung, zum anderen steht eine Pensionierungswelle bei den Pflegekräften an. Gleichzeitig kommen zu wenig neue auf den Arbeitsmarkt.

Hintergründe der Stilllegung

Schon seit November gab es laut Achim Steinhauser den Plan, Betten nicht mehr zu belegen. Geschuldet war dies der angespannten Personalsituation in allen Wohnbereichen. „Es hätte jedoch wenig Sinn gemacht, in jedem Wohnbereich ein oder zwei Zimmer zu sperren“, erklärte Steinhauser. Deshalb sei man zu dem Entschluss gelangt, nur einen Wohnbereich zu schließen und das Personal auf die verbleibenden Wohnbereiche zu verteilen. Das soll helfen, sowohl die Arbeitssituation wie auch die Betreuungs- und Pflegesituation zu verbessern. Ab Februar wird zudem mit einem neuen Personalschlüssel gearbeitet.

Herausforderungen im Arbeitsalltag

Den 18 Bewohnern eines jeden Wohnbereichs werden 35 Stunden Pflege am Tag zuteil. „Am Vormittag sind vier Pflegekräfte da, am Nachmittag drei und zur Randzeit am Abend zwei“, konkretisierte Achim Steinhauser.

Er ergänzt: „Der alte Personalschlüssel ist einfach zu wenig, um die Qualität aufrechtzuerhalten, die unsere älteren Menschen verdient haben.“

Gründe für den Mitarbeitermangel

Hoch sind vor allem die psychischen Belastungen. Das, die Bezahlung und die Dienstzeiten sieht der Geschäftsführer als vorrangige Ursachen, dass es an Mitarbeitenden mangelt. „Wir haben nicht die beliebtesten Dienstzeiten“, räumt er ein. Was die Ausbildung betrifft, sieht er genug Auswahl, aber auch Änderungsbedarf bei der Ausbildungsstruktur.

Gibt es genug Auszubildende?

Bei der Frage nach der Impfbereitschaft seiner Belegschaft gab sich Achim Steinhauser kryptisch: „Bei mehr als 200 Mitarbeitenden ist das Portfolio genauso bunt wie in der übrigen Bevölkerung.“

Die ganze Sendung vom Donnerstag

Die Sendung "Vorarlberg LIVE" ist eine Kooperation von VOL.AT, VN.at, Ländle TV und VOL.AT TV und wird von Montag bis Freitag, ab 17 Uhr, ausgestrahlt. Mehr dazu gibt's hier.

(VOL.AT/VN)

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Vorarlberg
  • "Nicht die beliebtesten Dienstzeiten"