Ein inzwischen pensionierter Mitarbeiter soll über zwei Jahre hinweg Strafgelder auf sein Privatkonto umgeleitet haben. Das Land hat bereits Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Feldkirch erstattet. Laut Bezirkshauptmann Berndt Salomon besteht der dringende Verdacht, dass in insgesamt neun Fällen Strafgelder von fast 20.000 Euro auf das Privatkonto des Mitarbeiters geflossen sind. Der Beschuldigte soll auf die Strafmandate, die von den Betroffenen bezahlt werden mussten, seine eigene Kontonummer geschrieben haben. Im dazugehörigen Akt habe er dann wieder die richtige Kontonummer der Bezirksbehörde angegeben, wie es hieß.
Nachforschungen
Die Vorwürfe hätten sich durch umfangreiche Erhebungen der Landes-Kontrollabteilung inzwischen erhärtet. Betroffen seien die Jahre 2007 und 2008. Ins Rollen kam der Fall, als eine Landeseinrichtung eine Zahlung urgierte. Ein Bürger hatte eine Einzahlung geleistet. Aber das Geld war bei der BH nicht eingetroffen, weil der Verdächtige dieses durch die Angabe seiner eigenen Kontonummer auf sein Privatkonto fließen ließ und Einzahlungsbelege manipulierte. Im Verrechnungssystem des Landes fehlten dann die verbuchten Zahlungseingänge.
Geld zurückgegeben
Wie aus gut informierten Kreisen zu erfahren war, hatte der 67-Jährige früher bei der Krankenhaus-Betriebsgesellschaft gearbeitet. Anschließend wechselte er in den Landesdienst und war bis 2009 in der Strafabteilung der Bezirkshauptmannschaft Feldkirch tätig. Der ehemalige Mitarbeiter habe den Gesamtbetrag inzwischen an die Bezirksbehörde überwiesen, so Salomon.
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