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Neuwahlen bei der Vorarlberger Naturwacht

Vorstandsmitglieder der Naturwacht Vorarlberg, v.li.: Gaby Kraft (Schriftführerin), Dr.DI Marion Eckert-Krause (Stv. Landesleiterin), Edmund Hartmann (Landesleiter), Brigitte Hellmair (Kassierin).
Vorstandsmitglieder der Naturwacht Vorarlberg, v.li.: Gaby Kraft (Schriftführerin), Dr.DI Marion Eckert-Krause (Stv. Landesleiterin), Edmund Hartmann (Landesleiter), Brigitte Hellmair (Kassierin). ©Naturwacht Vorarlberg
Am 30.03.2023 fand die diesjährige Generalversammlung der Vorarlberger Naturwacht in den Räumlichkeiten der inatura statt.

Nach den Rücktritten des Landesleiters Dietmar Hartmann und seiner Stellvertretung Bakk. Biol. Johanna Kronberger im Jahr 2022, wurde die Vorstandsarbeit in Form einer, von der Delegiertenversammlung bei der Jahreshauptversammlung 2022 beschlossenen, Arbeitsgruppe der Vorstandsmitglieder Gaby Kraft (MAS), Brigitte Hellmair und der kooptierten Dr. DI Marion Eckert-Krause aufrecht gehalten.

Neben Landesrat MMag. Daniel Zadra waren auch Naturschutzanwältin DI Katharina Lins und Mag. Klemens Heuböck von der Abteilung 4e „Umwelt- und Klimaschutz“ der Einladung zur Sitzung gefolgt.

Naturwacht Vorarlberg - Vorstand einstimmig gewählt

Die beschlussfähige Generalversammlung wählte einstimmig den neuen Vorstand durch die stimmberechtigten Orts-Gruppenleiter:innen und deren Stellvertreter:innen. LR Zadra gratulierte unter Applaus den Delegierten.

Dem Team gehören für die kommende Periode Edmund Hartmann (Landesleiter), Dr.DI Marion Eckert-Krause (Stv. Landesleiterin) sowie die wiedergewählten Vorstandsmitgliedern Brigitte Hellmair (Kassierin) und Gaby Kraft (Schriftführerin) an. Vorgeschlagen und bestätigt wurden die Fach-Beiräte Nina Kräutler-Ferrari und Dipl.-HTL-Ing. Max Hartmann. Edmund Hartmann bedankte sich für das entgegengebrachte Vertrauen. Er freue sich auf die kommenden Aufgaben in dem engagierten und bereits gut eingespielten Team. Als eine der vorrangigsten Herausforderungen stehen die Überarbeitung der Statuten an und der Aufbau der Geschäftsstelle, die vom Land gefördert wird. Daneben startet die Saison mit vielen Dienstgängen, die Betreuung des gestarteten neuen Ausbildungsjahrgangs.

Engagierte Naturwacht - vom Land wertgeschätzt

Die zunehmende Belastung der Natur durch Freizeittourismus erfordere ein engagiertes Eintreten der ehrenamtlich tätigen Naturwacht, deren Arbeit im Land sehr wichtig sei. Landesrat Zadra betonte, dass das Land diese Arbeit wertschätze und unterstütze. Der Nutzungsdruck in den Wäldern, Streuewiesen, Mooren und den Alpenregionen ist mittlerweile ein „Rund um die Uhr“ Job geworden. Ohne Ehrenamtliche wäre das nicht machbar. Katharina Lins bestätigte die Arbeit mit einem motivierenden „Weitermachen“.

Nutzungsdruck, Sensitivität und zunehmendes Interesse an der Natur

Nicht nur, dass der Ton im Gebiet seitens der Besucher:innen zum Teil rauer geworden ist, es kommen, was eigentlich erfreulich ist, mehr und mehr Menschen in die Gebiete, die noch nicht wissen, wie man sich in der Natur verhält. So gibt es Besonnene, die die Natur als Erholung und Ausgleich sehen, die Stille und die Vielfalt genießen können und die, die nur schnell auf ihren motorisierten Fahrrädern durchrauschen, ohne Wahrnehmung auf sich am Boden sonnende Reptilien oder Nektar suchende Schmetterlinge.

Naturschutzgebiete sind sensible Gebiete und keine Picknickwiesen. Mit besonderer Sensitivität müssen Naturwächter:innen hier Aufklärung leisten und manchmal ein ziemlich dickes Fell haben. Auch mit neuen Freizeitaktivitäten werden Naturwächter:innen überrascht, das kann Sondeln sein oder Drohnenflug.

Ein Dauerbrenner bleiben freilaufende Hunde, gewerbliche Pilz- und Beerensammler und Menschen, die ihren Müll entsorgen. Der Nutzungsdruck in Schutzgebieten ist beim Rückgang der Artenvielfalt zu spüren. Das Ausbleiben des Wachtelkönigs im Natura2000 Gebiet ist nur ein trauriges Beispiel, wie Tiere auf Störungen und Unruhe reagieren.

Oft kommt die Antwort das habe ich schon immer so gemacht. Schutzgebiete und die Naturschutzgesetze dazu sind gemacht worden, um sensible Gebiete vor Fehlverhalten zu schützen und für unsere Nachkommen zu bewahren. 

Nachwuchsförderung durch neues Ausbildungskonzept

Naturwächter:innen sind mehr denn je gefordert, bei der Umsetzung des Gesetzes für Naturschutz und Landschaftsentwicklung als Behördenhilfsorgane Dienstgänge zu machen, und sind dabei auf Zuwachs in ihren Gruppen angewiesen. Ein neues Ausbildungskonzept und eine angelegte Ausbildungsoffensive sollen die Bevölkerung motivieren, sich für ihre Naturidylle im Ländle fachlich qualifiziert einzusetzen. Bewahren wir, was wir lieben!

Lust bei der Naturwacht mitzumachen?

Aktiv sein, anpacken, sich engagieren? Die Naturwacht freut sich über Interessierte, die mithelfen möchten, unserer Natur und Umwelt eine Zukunft zu geben. Kontaktaufnahme unter: info@naturwacht-vorarlberg.comF

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