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Neujahrsempfang zum Thema Integration

Spannende Vorträge und rhythmische Trommelwirbel.
Spannende Vorträge und rhythmische Trommelwirbel. ©Henning Heilmann
Unter dem Motto „Es braucht ein ganzes Dorf“ standen am Freitag im Adalbert-Welte-Saal Aktivitäten und Visionen der Marktgemeinde Frastanz zur Integration im Mittelpunkt des Neujahrsempfangs 2013.
Neujahrsempfang 2013

 

Bürgermeister Eugen Gabriel zeigte in seiner Begrüßung anhand unterschiedlicher Nachnamen die Vielfalt der Bürgerinnen und Bürger Frastanzs auf: „Dellagiacoma, Lopez und Özdemir sind auch Frastner.“ Die Vielfalt von 58 Nationen in Frastanz verglich er mit der bunten Blütenpracht einer Magerheuwiese. Das vor über einem Jahr gestartete Sprachfördernetzwerk sei ein wichtiges Projekt der Marktgemeinde.

Sprache als Schlüsselkompetenz

Dr. Eva Grabherr, Leiterin der Fachstelle “Okay. Zusammen leben”, lobte das Sprachfördernetzwerk in Frastanz. Sprache sei eine wichtige Schlüsselkompetenz, eine Bedingung für Chancengleichheit und das Gelingen von Integration. Anerkennung vielfältiger unterschiedlicher Bedürfnisse im Zusammenleben sei nicht immer leicht. Zuwanderung sei aber wirtschaftlich ein Vorteil, wenn die damit verbundene Aufgabe der Integration mutig angegangen werde. Im Sprachfördernetzwerk Frastanz geht es darum, nicht nur die Sprache von Kindern mit Migrationshintergrund, sondern auch von einheimischen Kindern zu fördern und dem Nachwuchs aus unterschiedlichsten sozialen Schichten möglichst gute Entwicklungschancen zur ermöglichen.

„Chancengleichheit gewähren“

Dr. Simon Burtscher-Mathis hob als Mitarbeiter der Fachstelle “Okay. Zusammen leben” hervor: „Integration ist Arbeit. Es braucht ein ganzes Dorf, um Kindern unterschiedlicher Herkunft Chancengleichheit zu gewähren. Jeder kann sich beteiligen.“ Als besonders gelungenes Integrationsbeispiel nannte er die Betriebsfeuerwehr Rondo, in der 20 Migranten unterschiedlicher Herkunft für den Schutz vor Feuer engagiert sind.

 

Vorträge und „Trommelfeuerwerk“

Im Anschluss an die musikalisch vom “Trommelfeuerwerk” des aus Ghana stammenden Frastanzers Kofi Quarshie umrahmten Vorträge lud die Marktgemeinde zum Empfang im Foyer des Saals, wo noch lange über den Themenbereich Sprachförderung und Integration diskutiert wurde. Unter den zahlreichen prominenten Gästen war Bundesratspräsident Edgar Mayer, Landeshauptmann Markus Wallner mit Gattin, der türkische Vizekonsul Necati Koc, Bezirkshauptmann Dr. Berndt Salomon von Feldkirch, Bezirkshauptmann Dr. Johannes Nöbl von Bludenz, Pfarrer Dr. Herbert Spieler, Alt-Bürgermeister Harald Ludescher und Vize-Bürgermeisterin Ilse Mock.

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