Die junge Polin behauptet, das Mädchen nach der Geburt zu Hause am Clemens Hofbauer-Platz „weggelegt“ zu haben. Gefunden wurde es dort nicht. Die 21-Jährige wurde unter dem Verdacht der Kindestötung verhaftet.
Die Polizei wurde durch den Anruf eines Gynäkologen auf die mysteriöse Geschichte aufmerksam, der die 21-Jährige wegen der bevorstehenden Geburt von seiner Praxis in ein Krankenhaus geschickt hatte – auf Bitten der Patientin mit einem Taxi anstelle mit der Rettung. Im Spital kam die junge Frau allerdings nicht an, wie der Arzt herausfand. Die 21-Jährige fuhr mit dem Taxi stattdessen in die Nähe ihrer Wohnung, zu Hause brachte sie ein Mädchen zur Welt. Das sagte sie dem beunruhigten Gynäkologen, als er sie auf ihrem Handy erreichte, ehe er die Polizei alarmierte.
Suche nach Baby war erfolglos
Den Beamten gelang es erst am Samstag, die Frau zu finden. Sie ist an ihrer Wohnadresse nämlich nicht gemeldet, auch am Handy war sie zunächst nicht erreichbar. Das Kind habe sie in einen Schal gewickelt und hinter einem Gebüsch in einer Ecke des Clemens Hofbauer-Platzes – zwei bis drei Gehminuten von ihrer Wohnung entfernt – deponiert, erklärte sie den Beamten des Kriminalkommissariats West am Wochenende, nachdem sie zunächst behauptet hatte, überhaupt kein Kind zur Welt gebracht zu haben. Nach dem Baby suchte die Polizei erfolglos.
Ihr 22 Jahre alter Lebensgefährte will weder von der Schwangerschaft seiner Freundin noch von der Geburt etwas bemerkt haben. Die junge Polin selbst behauptet, vor acht Monaten von zwei Unbekannten vergewaltigt worden zu sein. Anzeige habe sie damals nicht erstattet.
Der Version der Kindesweglegung am Clemens Hofbauer-Platz schenken die Ermittler keinen Glauben. Denn wenn jemand das Baby gefunden habe, wäre Alarm geschlagen worden. Die Ermittler vermuten, dass die Frau das Baby getötet und an einem bisher nicht bekannten Ort deponiert hat.
Redaktion: Michael Grim
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