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Neues Privatgymnasium in Bregenz: Offizieller Antrag steht kurz bevor

Benno Elbs hat dem neuen Privatgymnasium bereits zugestimmt.
Benno Elbs hat dem neuen Privatgymnasium bereits zugestimmt. ©HLW Marienberg, VN
Mit dem Schuljahr 2024/25 will die katholische Privatschule Marienberg ein neues Oberstufengymnasium eröffnen. Die Diözese Feldkirch soll dabei eine wichtige Basis bilden.

Damit das künftige Privatgymnasium zugelassen wird, braucht es zwei Zustimmungen. Sowohl Bischof Benno Elbs, als auch der Bildungsdirektion muss ein Antrag vorliegen. Bislang heißt es vonseiten der Bildungsdirektion: "Der erste Schritt wäre ein Ansuchen bei uns, das ist bisher aber noch nicht erfolgt." Das dürfte jetzt aber unmittelbar bevor stehen.

"Ergänzung zum öffentlichen Schulwesen"

Zuletzt haben die Direktionen des BG Gallus und des BG Blumenstraße das geplante Oberstufengymnasium der Privatschule Marienberg kritisch hinterfragt. Das Schulangebot in Bregenz sei im Verhältnis zu den Schülern zu groß. Markus Juranek, stellvertretender Bildungsdirektor, betont dabei, dass es zwischen öffentlichen und privaten Schulen keinen Ausgleich geben müsse. "Eine Privatschule ist eine reine Ergänzung zum öffentlichen Schulwesen." Der Staat müsse es akzeptieren, dass Private ein Recht darauf haben, eine Schule zu gründen oder neue Zweige zu integrieren. Dass sich das auf die Anmeldezahlen an öffentlichen Schulen auswirkt, sei gut möglich. "Wir haben eine gewisse Anzahl an Schülern. Mit einem weiteren Angebot fallen natürlich einige weg."

Positive Entwicklung der Schule sichern

Der Schulträgerverein ist bei der Diözese für die Führung der katholischen Schulen zuständig. Was seither in der Verantwortung des Kolping-Bildungswerks lag, wird nun in die Hände der Diözese gegeben. Andreas Weber, Finanzkammerdirektor der Diözese, gibt zu verstehen, dass sich an diesem Verein aber nichts ändern wird. Personen, die bislang vom Kolping-Bildungswerk waren, würden lediglich durch andere ersetzt werden. "Die Diözese wird da vielleicht eine Stimme haben.", so Weber. In dieser Position solle jemand stehen, der zu einer positiven Entwicklung der Schule beiträgt und sie mitgestaltet.

Bischof gibt sein "OK"

Laut Weber lasse der offizielle Antrag an die Bildungsdirektion nicht mehr lange auf sich warten. Im Laufe der kommenden Tage sollte er von dem Schulträgerverein eingereicht werden. Wenn an einer katholischen Schule neue Zweige entstehen, müsse aber zuerst der Bischof zustimmen. Im Fall des neuen Oberstufengymnasiums der Privatschule Marienberg hat Benno Elbs bereits sein "OK" gegeben.

Unabhängigkeit

Die katholische Kirche, auch wenn sie im Hintergrund im Schulträgerverein mit fungiert, würde nichts am Schulalltag ändern. "An katholischen Privatschulen sollen wesentliche Werte für die Zukunft der Gesellschaft vermittelt werden." Neben einer "ausgezeichneten Bildung" sollen vor allem Solidarität, Nächstenliebe, Sozialkompetenzen und Zuversicht an die Schüler vermittelt werden. Andreas Weber zeigt sich zuversichtlich: "Für uns ist das eine große Chance und wir freuen uns darauf."

(VOL.AT)

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