Lustenau. „Aus einem Strohhalm wird ein Nest“ – das sagt ein afrikanisches Sprichwort, mit dem Kindergarten-inspektorin Andrea Dorner dem umgebauten und erweiterten Kindergarten Brändle anlässlich der Eröffnung ihre Anerkennung zollte. Seit diesem Herbst füllen die Kindergartenkinder ihr schönes, neues Nest wieder mit Leben. Es ist ein Ort geworden, wie ihn sich die Kinder und Kindergartenpädagoginnen gewünscht haben und wo sie sich sichtlich wohlfühlen. Drei Gruppen und eine neue Tagesbetreuung sind nun unter einem Dach vereint, der Kiga Brändle bietet seinen kleinen Bewohner drinnen viel Platz zum Spielen und draußen einen großen Garten, um sich auszutoben.
Umbau im Sommer
In kurzer Zeit von Mai bis September wurde das Haus aus 1978 heuer behutsam renoviert und um einen dritten Gruppenraum und einen Ruhe- und Rückzugsraum erweitert. In dem neuen Gruppenraum sind jetzt die Kinder untergebracht, die zwischenzeitlich in den Container nebenan ausweichen mussten. Auch rund 230 Quadratmeter des bestehenden Gebäudes wurden im Zuge der Erweiterung umgebaut und adaptiert. Hier ist nun eine neue Tagesbetreuung mit einer geräumigen Küche eingerichtet, neue Büroarbeitsplätze für die Mitarbeiterinnen wurden geschaffen, Toiletten und Waschräume sind neu konzipiert, ein Behinderten-WC kam dazu. Einladender wirkt seit der Umgestaltung auch der Haupteingang, der vorverlegt wurde.
Ort mit Atmosphäre
Der Kindergarten ist in enger Zusammenarbeit mit den Kindergartenpädagoginnen umgebaut worden. Auch die Kinder wurden eingebunden und haben die Baustelle regelmäßig von ihren Ausweichquartieren aus besucht. 20 Betriebe haben am Umbau gearbeitet, Projektleiter war Markus Kadinger vom Bauamt, die Bauleitung führte Wolfgang Fetty von der Planschmiede. Inhaltlich begleitet wurde das Projekt von der Abteilung Bildung und Familie. Die verantwortlichen Referenten für Hochbau und Bildung, Walter Natter und Ernst Hagen, freuen sich über die geglückte Erweiterung: „Dank der guten Zusammenarbeit aller Beteiligten konnten wir einen Wohlfühlort schaffen, der sowohl unseren hohen baulichen als auch pädagogischen Ansprüchen gerecht wird. Alle können wieder zusammen in einem Haus betreut werden, dank der Tagesbetreuung auch mittags und nachmittags. Die neuen Räumlichkeiten unterstützen die wertvolle Arbeit der Kindergartenpädagoginnen und erlauben den Kindern, die Welt ein großes Stück weit auf ihre Weise zu entdecken.“
Optimale Entwicklung
Mit den Worten Jean Pauls „Alles Erste bleibt ewig im Kinde. Die erste Farbe, die erste Musik, die erste Blume malen den Untergrund des Lebens“, erinnerte Bürgermeister Kurt Fischer bei der Eröffnung daran, allem Ersten im Leben von Kindern besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Kindergarten bedeutet für die Kinder einen ersten Schritt in eine größere soziale Gemeinschaft, oft erste Berührung mit anderen Kulturen. „Es ist Auftrag unserer Gesellschaft, optimale Lebensbedingungen und Entwicklungschancen für unsere Kinder zu schaffen.“
Kindergartenleiterin Christiane Thurnher und die Pädagoginnen dankten allen Mitwirkenden für die Unterstützung während des Umbaus und freuten sich über das gelungene Ergebnis: „Wir sind glücklich, diese schönen Räume nun zu beleben.“
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