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Neuer Weltrekord für Hackett

Der Australier Grant Hackett hat am Mittwoch (Ortszeit) die vierte Final-Session der Schwimm-WM in Montreal mit einem neuen Weltrekord über 800 m Kraul gekrönt. Österreichischer Rekord für Koll über 100 m Kraul.    

Der 25-Jährige verbesserte mit seiner Siegerzeit von 7:38,65 Minuten die vier Jahre alte Bestmarke seines Landsmanns Ian Thorpe um 51/100 Sekunden. Auf dem Weg zur neuen Bestleistung hatte Hackett schon mehr als fünf Sekunden Vorsprung auf Thorpes Marke gehabt.

Über 50 m Brust feierte der deutsche Arzt Mark Warnecke in 27,63 Sekunden einen auf Grund seiner 35 Jahre bemerkenswerten Sieg. Die 200 m Delfin sicherte sich der Pole Pawel Korzeniowski in 1:55,02 Minuten, über 200 m Kraul der Damen setzte sich die Französin Solenne Figues in 1:58,60 durch.

Die Wienerin Fabienne Nadarajah verpasste über 50 m Rücken ihren ersten Einzug in ein WM-Finale um zwei Zehntel Sekunden. In 29,19 kam die 20-Jährige auf Semifinalrang zwölf, sie blieb 13/100 über dem österreichischen Rekord. „Ich wollte schon Bestzeit schwimmen, aber mit dem Semifinale muss ich grundsätzlich zufrieden sein“, meinte die SV-Schwechat-Athletin. Schnellste war die Chinesin Gao Chang mit dem WM-Rekord von 28,31.

Rekord für Koll

Der Oberösterreicher Dominik Koll hat am Mittwoch den ersten österreichischen Rekord bei der Schwimm-WM in Montreal aufgestellt. Der 20-jährige Linzer verbesserte seine OSV-Bestmarke über 100 m Kraul in 50,77 Sekunden um 9/100, verpasste das Semifinale der Top 16 als 36. aber klar. Die bisherige Top-Marke von 50,86 hatte Koll am 11. Juli des Vorjahres bei den Staatsmeisterschaften in Kapfenberg fixiert.

Nadarajah als Semifinal-Zwölfte über 50 m Rücken out

Die Wienerin Fabienne Nadarajah hat bei der Schwimm-WM in Montreal über 50 m Rücken Rang zwölf belegt. Die 20-Jährige verpasste am Mittwoch (Ortszeit) den Endlauf der Top Acht um zwei Zehntel, in 29,19 Sekunden blieb sie um 13/100 über ihrem österreichischen Rekord. Schnellste war die Chinesin Gao Chang mit dem WM-Rekord von 28,31 Sekunden. Nicht weiter kamen auch Marilies Demal über 50 m Rücken und Sebastian Stoss über 200 m Lagen.

Nadarajahs Klubkollegin Demal absolvierte ihren ersten WM-Start, blieb in 30,70 und mit Rang 34 etwas hinter ihren Möglichkeiten und auch knapp über ihrer Bestzeit. „Die wollte ich schon verbessern. Aber ich bin irgendwie müde, vielleicht war ich auch ein bisschen zu aufgeregt“, meinte die 15-Jährige. Die Schülerin startet wie Nadarajah auch noch am Freitag über 50 m Delfin.

Koll wurde 36. Die Verbesserung seines am 11. Juli 2004 bei den Staatsmeisterschaften in Kapfenberg fixierten nationalen Rekords um 9/100 waren ein Lichtblick, nachdem er über 200 und 400 m Kraul hinter den Erwartungen geblieben war. „Ich bin es heute etwas langsamer angegangen. Entschädigung ist der Rekord aber keine.“ Coach Helge Gödecke: „Für mich ist es eine kleine Versöhnung. Bei den Meisterschaften in Bregenz muss jedoch mehr gehen.“

Stoss vergab eine gute Chance auf den Aufstieg ins Semifinale. Mit seiner Bestzeit hätte es der Wiener geschafft, so blieb er in 2:05,91 Minuten aber 1,37 Sekunden hinter dem letzten Qualifizierten. „Ich bin es zu schnell angegangen, über eine Sekunde schneller als im Juni in Monte Carlo und Rom“, erklärte der 19-Jährige. Der ASV-Wien-Athlet tritt in Montreal noch am Donnerstag über 200 m Rücken und am Sonntag über 400 m Lagen an.

Phelps Antwort: Gold über 200 m Kraul

US-Superstar Michael Phelps hat die richtige Antwort gegeben. Nach seinem fast schon peinlichen Vorlauf-Out über 400 m Kraul sicherte er sich am Dienstag (Ortszeit) bei den Schwimm-Weltmeisterschaften in Montreal souverän Gold über 200 m Kraul. In 1:45,20 Minuten markierte der 20-Jährige zudem eine hervorragende Zeit, nur 1,14 Sekunden über dem Weltrekord von Ian Thorpe. Dessen australischen Landsmann Grant Hackett distanzierte Phelps klar.

Damit hat er Hackett die Chance genommen, in Kanada von 200 bis 1.500 m alle vier Kraul-Strecken zu gewinnen. Der 25-Jährige schaffte mit Silber in 1:46,14 aber Historisches, er hat nun mit 14 WM-Medaillen so viel wie niemand anderer. Trotzdem war diesmal Phelps der Held. „Die Erfahrungen, die ich hier bisher gemacht habe, werden mir auf meinem Weg zu Olympia in Peking helfen“, meinte er. Bronze holte Ryk Neethling (RSA/1:46,63).

Auch mit Hilfe des Goldlaufs von Phelps setzten sich die USA in der Medaillenwertung etwas von Australien ab. Neben dem Doppel-Erfolg über 100 m Rücken durch Aaron Peirsol (53,62) und Randall Bal (54,02) vor Laszlo Cseh (HUN/54,27) steuerte auch Kate Ziegler das Ihre dazu bei. Die 17-Jährige feierte über 1.500 m Kraul in 16:00,41 einen Start-Ziel-Sieg, Silber und Bronze gingen an Flavia Rigamonti (SUI/16:04,34) und Brittany Reimer (CAN/16:07,73).

Den ersten Titel überhaupt gab es für Leisel Jones. Die Australierin war des Öfteren als Favoritin zu großen Events gekommen, aber gewonnen hatte sie noch nie. Diesmal blieb sie über 100 m Brust in 1:06,25 nur 5/100 über dem am Vortag von Katie Hoff fixierten Weltrekord. Die US-Amerikanerin wurde Zweite (1:06,62), ihre Landsfrau Tara Kirk Dritte (1:07,43). „Ich habe gewonnen, weil ich gelernt habe, mit Druck um zu gehen“, meinte Jones zum Sieg.

Über 100 m Rücken der Damen gewann Kirsty Coventry ihre zweite Medaille in Montreal nach Silber über 200 m Lagen. „Ich bin wie bei Olympia in Bahn eins geschwommen, da bin ich Zweite geworden. Das hat mich für dieses Rennen motiviert“, erklärte die Siegerin. Mit 1:00,24 hatte die 21-Jährige 60/100 Vorsprung auf Titelverteidigerin Antje Buschschulte (GER). Weltrekordlerin Natalie Coughlin (USA) hatte lange Zeit geführt, wurde aber nur Dritte (1:00,88).

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