Neuer Milizverband beim Bundesheer gegründet

Im Bundesheer gibt es eine neue Milizvertretung. Gegründet wurde der unabhängige "Milizverband Österreich" (MVÖ) bereits im Juli, gab das Verteidigungsministerium am Sonntag bekannt. Als Präsident fungiert Brigadier Johannes Kainzbauer, auf dessen Initiative die Gründung auch zurückgeht.
MVÖ freut sich über Unterstützung des Bundesheeres
Der MVÖ ist ein "unabhängiger und überparteilicher Interessensverband aller Wehrpflichtigen des Miliz- und Reservestandes des Bundesheers", hieß es in der Aussendung. Der Verband erfreut sich aber der Unterstützung des Bundesheeres.
Damit bekommt die "Bundesvereinigung der Milizverbände" von Brigadier Michael Schaffer Konkurrenz. Zwischen Schaffer und dem offiziellen Bundesheer war es in den letzten Jahren immer wieder zu Differenzen gekommen. Schaffer wirft etwa dem Generalstab vor, ein Berufsheer anzustreben. Unklar ist, wie viele Mitglieder die beiden Verbände jeweils vertreten, Mitgliederzahlen wurden keine bekannt gegeben.
MVÖ will Interessen "umfassend und wirkungsvoll" vertreten
Präsident Kainzbauer erklärte zur Neugründung, damit hätten "Soldatinnen und Soldaten der Miliz erstmals eine unabhängige und überparteiliche Interessensvertretung". Ziel des Vereines sei es, "die Interessen der Miliz umfassend und wirkungsvoll zu vertreten". Den Wehrpflichtigen des Miliz- und Reservestandes will der Verband eine "Bühne" bieten und sie dabei unterstützen, ein "aktives Netzwerk" aufzubauen.
Verteidigungsminister Starlinger begrüßt Gründung
Verteidigungsminister Thomas Starlinger begrüßte das neue "Netzwerk für unsere Milizsoldaten". Gerade die Miliz sei von der "katastrophalen Budgetsituation des Bundesheers" betroffen. Er betont, dass die "Wiedereinführung des 6-monatigen Grundwehrdienstes mit zwei Monaten Milizübungen für die Einsatzbereitschaft der Miliz zwingend erforderlich und unumgänglich ist".
Auch der Milizbeauftragte des Bundesheeres, Generalmajor Erwin Hameseder, bezeichnete die Gründung des neuen Verbands als "ein notwendiger Schritt in die richtige Richtung".
(APA/Red)
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