Wie Marketz in einem Interview mit der "Kleinen Zeitung" (Samstags-Ausgabe) weiters sagte, erwarte er eine Entschuldigung des ehemaligen Kärntner Bischofs Alois Schwarz, dessen Amtsführung für Kritik gesorgt hatte. Schwarz müsse "einsehen, dass manche Dinge bei Menschen anders angekommen sind als er es erlebt hat", sagte Marketz. "So ergeht es uns allen immer wieder einmal. Da muss man dann die Größe haben und sich entschuldigen." Er wolle Schwarz auch motivieren, die Entschuldigung auszusprechen.
"Vereinsamung vieler alter Priester"
Dem nunmehrigen St. Pöltner Bischof war vorgeworfen worden, wegen seiner Lebensführung bezüglich Zölibat erpressbar zu sein. "Für die Jetztzeit" könne er bei sich selbst eine Erpressbarkeit ausschließen, sagte Marketz. Allerdings sei er 64 Jahre alt, "lebe schon ziemlich lange und habe Zuneigung von vielen Menschen, auch von Frauen erfahren. Jeder Mensch hat ein Recht auf Privatsphäre."
Auf die Frage, ob der Zölibat abgeschafft werden soll, meinte Marketz, dass er sich dafür aussprechen würde: "Nicht so sehr, weil jeder Mann unbedingt eine Frau neben sich braucht. Doch ich sehe die Vereinsamung vieler alter Priester, deren eigene Familie oft nicht mehr da ist." Es gebe viele Gründe für die Abschaffung des Zölibats.
(APA)
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