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Neuer Eigentümer für zweites Simplon-Gebäude in Hard

Die zweite Simplon-Liegenschaft in der Schäfferhofstraße wurde verkauft.
Die zweite Simplon-Liegenschaft in der Schäfferhofstraße wurde verkauft. ©Remax Commercial
Nach eher bekannten Firmen wie Vorwerk und Simplon ist jetzt ein in breiten Kreisen der Bevölkerung bislang noch kaum bekanntes Vorarlberger Unternehmen zum neuen Eigentümer des zweiten Simplon-Gebäudes in Hard geworden.

Von Vorwerk über Simplon zu Nikom

So hat nach wpa-Informationen das Unternehmen Nikom GmbH mit Hauptsitz in Kennelbach und einem Büro in Lauterach die gesamte zweite Simplon-Liegenschaft in der Schäfferhofstraße (nicht den bisherigen Hauptsitz am Oberen Achdamm) in Hard gekauft. Dazu gehören ein beinahe 4.000 Quadratmeter großes Grundstück sowie ein Betriebsgebäude mit 2.200 Quadratmeter Nutzfläche für Büro, Lager und Produktion.

Der bekanntlich in wirtschaftliche Schieflage geratene Fahrradhersteller hat sich heuer unter den neuen Eigentümern dazu entschieden, das erst 2021 von Vorwerk erworbene Gebäude in der Schäfferhofstraße wieder zu verkaufen und sich primär auf den ursprünglichen Hauptsitz zu konzentrieren. Der Verkauf des Gebäudes erfolgte über den Immobilienmakler Remax/Reinhard Götze.

Hauptsitz von Nikom wird 2026 nach Hard verlegt

Zoran Nikolic, geschäftsführender Gesellschafter von Nikom, bestätigte auf wpa-Anfrage den Kauf der Simplon-Liegenschaft in Hard. Es sei geplant, die beiden bisherigen Standorte von Nikom in Vorarlberg im Laufe des Jahres 2026 an den neuen Hauptsitz in Hard zu verlegen. Ein genauer Zeitpunkt dafür stehe noch nicht fest. Aufgrund der Größe des Gebäudes werde man vorerst nur Teilbereiche selbst nutzen und die übrigen Flächen vermieten. Simplon werde jedenfalls eine gewisse Zeit lang auch noch diverse Flächen in dem Gebäude mieten bzw. nutzen, so Nikolic.

Zulieferer für Industrie- und Gewerbebetriebe in der DACH-Region

Nikom wurde im Jahr 2002 gegründet und ist in mehreren Geschäftsbereichen aktiv. Dazu gehören vor allem die Zerspanungstechnik sowie die Additive Fertigung und die Konstruktion von mechanischen und elektrischen Systemen sowie weiterer industrieller Lösungen. Das Unternehmen ist in der DACH-Region tätig, zur Kundschaft gehören etwa in Vorarlberg mehrere namhafte Industriebetriebe. Gerade auch in Ostösterreich betreue man viele Firmenkunden, dort gibt es in Leoben auch einen eigenen Vertriebspartner. Nikom bietet entweder eigene Produktentwicklungen auf Kundenwunsch inklusive Fertigung an oder aber auch nur die Fertigung von vorgegebenen Teilen inklusive Beratung.

Produktion in mehreren Ländern Südosteuropas

Der Firmenhauptsitz samt Verwaltung, Lager und Entwicklung befindet sich in Vorarlberg. Die gesamte Produktion ist zu Tochter- bzw. Beteiligungsfirmen in Slowenien, Kroatien und Bosnien ausgelagert. "Wir sind dort bei allen drei Produktionsbetrieben mindestens Miteigentümer", betont Nikolic. Insgesamt beschäftigt Nikom rund 50 Mitarbeitende, davon derzeit zwölf in Vorarlberg. Mit dem neuen und deutlich größeren Firmenstammsitz in Hard dürfte sich die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Vorarlberg in den nächsten Jahren erhöhen.

(WPA/gübi)

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