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Neuer Brunnen für sagenumwobene Quelle

Horst Rothmund vor dem Heilig Kreuz Brunnen
Horst Rothmund vor dem Heilig Kreuz Brunnen ©Christof Egle
 Der Heilig-Kreuz Brunnen in Muntlix wird erneuert
Heilig Kreuz Brunnen

 

Zwischenwasser. Laut der Legende soll im Jahr 1233 das wundertätige, silberne Kreuz, welches heute über dem Altar der Basilika Rankweil thront, am Frödischufer in Muntlix angeschwemmt worden sein. Schon bald entbrannte ein Streit um den Fund, die Gemeinden Muntlix, Sulz und Rankweil beanspruchten ihn jeweils für ihr Gotteshaus. Weiters wird erzählt, dass in Folge der heilige Petrus erschien und dieser erteilte den Rat, den Fund in einen Karren zu legen, zwei Ochsen anzuspannen und dort, wo diese zum Stehen kommen, sollte das Kreuz aufgestellt werden. Die Ochsen zogen los und blieben erst auf dem Rankweiler Liebfrauenberg stehen. Soweit die Legende, aus der zwei Fakten aber übriggeblieben sind: Das Kreuz steht immer noch in Rankweil und am Fundort sprudelt eine zuverlässige Wasserquelle – laut Überlieferungen soll sie noch nie ausgetrocknet sein -, die bereits seit langer Zeit von den Bewohnern von Muntlix gefasst wurde und für die auch im Zentrum des Ortes ein Brunnen errichtet wurde: Der Heilig-Kreuz Brunnen. Dem Quellwasser wird eine heilende Wirkung nachgesagt und viele Menschen kommen von weit her und füllen ihre Flaschen ab, darüber hinaus ist der Brunnen eine beliebte Anlaufstelle für durstige Wanderer, Spaziergänger und Radfahrer.

Nachdem durch bauliche Änderungen das Wasser eine Zeit lang nicht mehr in einen Brunnen, sondern direkt in die Frödisch floss, taten sich im Jahr 2007 verschiedene Anrainer unter der Regie von Horst Rothmund zusammen, sammelten Geld und im Zuge der Neugestaltung des Kreuzungsbereich wurde der Brunnen wieder errichtet. Da er immer schon ein, aus einem einzigen Stamm geschlagener Brunnen war, entschied man sich damals für genau diese Bauweise, die dann von Initiator Rothmund zusammen mit Hermann Nigsch umgesetzt wurde. Das silberne Kreuz am Brunnen wurde von Harald Mohr gefertigt. Schließlich wurde der Brunnen von Pfarrer Felix Zortea gesegnet. Rothmund als Brunnenmeister und seine Gattin, kümmerten sich seitdem liebevoll und 365 Tage um Erhalt und Sauberkeit der Quelle und des Brunnens. Nun aber nach fast fünfzehn Jahren hat der Zahn der Zeit am Brunnen genagt und seitens der Gemeinde hat man entschieden, einen neuen Brunnen zu finanzieren, um dieses historische Kleinod auch für kommenden Generationen zu erhalten. Die Bauweise soll sich an alten Vorbildern orientieren, durch nötige Absicherung und Maßnahmen aber länger erhalten bleiben. Eine offizielle Neueröffnung des Heilig-Kreuz Brunnens ist noch für dieses Jahr geplant. CEG

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