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Neuer Betrugsvorwurf gegen Rene Benko

Gegen Benko gibt es einen neuen Betrugsvorwurf.
Gegen Benko gibt es einen neuen Betrugsvorwurf. ©APA/AFP/ALEX HALADA (Archivbild)
Signa-Gründer Rene Benko sieht sich einem neuen Betrugsvorwurf gegenüber. Er soll einen Investor um 5 Millionen Euro betrogen haben. Berichten zufolge handelt es sich dabei um Hans Peter Haselsteiner.
Erste Details zur Benko-Anklage
WKStA klagt Rene Benko an

Die WKStA bestätigte am Montag ein weiteres Ermittlungsverfahren gegen Rene Benko. Es besteht der Verdacht, dass er einen Investor dazu gebracht hat, etwa 5 Millionen Euro an den Sanierungsbeauftragten der Signa Holding GmbH zu überweisen. Benko soll dem Investor vorgespiegelt haben, einen Dividendenbetrag aus einem anderen Signa-Investment zu übernehmen, falls dieser nicht ausbezahlt würde. Weitere Details können aus ermittlungstechnischen Gründen momentan nicht bekannt gegeben werden.

Persönliche Garantieerklärung kurz vor Signa-Pleite

Laut "krone.at" soll Benko die Privatstiftung der Familie Haselsteiner kurz vor der Signa-Pleitewelle, die gegen Ende 2023 einsetzte, um besagte 5 Mio. Euro gebracht haben. Im Herbst 2023 erbat Benko dem Bericht zufolge von dem Baumagnaten 5 Mio. Euro für die Signa-Tochter Sportscheck, um deren Insolvenz zu verhindern. Am 6. November 2023, also kurz vor der Insolvenz der Signa Holding, soll Benko dem Signa-Großaktionär noch eine persönliche, notariell beglaubigte Garantieerklärung übergeben haben, wonach die 5 Mio. Euro spätestens bis 30. Juni 2024 an die Haselsteiner-Stiftung zurückfließen würden. Dazu kam es nicht mehr - Sportscheck geriet trotz der millionenschweren Geldspritze in die Insolvenz, über Benko persönlich wurde im März 2024 Insolvenz eröffnet.

Haselsteiner hatte im Juni 2022 Signa-Development-Aktien im Volumen von 5 Mio. Euro erworben. Der Plan war den Angaben zufolge, dass der Kaufpreis nicht fließt, sondern mit den Dividenden aufgerechnet werden sollten, die der Haselsteiner-Stiftung zugestanden wären. Dann wurde Haselsteiner doch um die 5 Mio. Euro gebeten und sollte diese spätestens im Sommer 2024 als Dividende zurückbekommen. Auch an der Signa Holding, die als erste große Signa-Gesellschaft Ende November 2023 Insolvenz beantragte, war Haselsteiner maßgeblich beteiligt - er hatte seine Anteile 2021 von damals 10 aufgestockt. Derzeit hält er laut Firmenbuchdaten via "WirtschaftsCompass" 14 Prozent.

(APA/Red)

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