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Neuer Anstrich für „zeitlose“ Frauenkirche

Umfangreiche Sanierung bringt Rückkehr einer Uhr an Fassade.

Seit Juni wird im Bereich des Churertors an der Liebfrauenkirche zum heiligen Sebastian, in Feldkirch meist einfach Frauenkirche genannt, eifrig gearbeitet. Gestartet wurde unmittelbar nach dem Städtetag am 11. Juni, die Fertigstellung der Arbeiten soll bis zum 21. September erfolgen – stehen doch am darauffolgenden Wochenende mehrere Veranstaltungen des Stadtjubiläums „Feldkirch 800“ unter dem Motto „Feldkirch feiert“ auf dem Programm, wie etwa die Vereinsmesse, die Festmesse und der Festzug durch die Stadt. Da soll sich die Kirche dann bereits in neuemGlanz präsentieren. Investiert werden in die Sanierung etwa 225.000 bis 250.000 Euro.

Pestepidemie steht am Anfang

Die Geschichte der „Frauenkirche“ reicht bis ins 15. Jahrhundert zurück. Anlässlich einer Pestepidemie gelobte 1467 die Feldkircher Bürgerschaft, eine Kirche zu errichten. In Folge wurde 1473 die Kirche gebaut. Zwischen 1672 und 1678 wurde sie umgestaltet und erhielt ihre heutige Form, dabei entstand auch der charakteristische Turm mit seinem geschindelten Zwiebelhelm. In den kommenden Jahrhunderten kam es immer wieder zu Sanierungs- und Restaurierungsmaßnahmen. Nun ist es wieder so weit. Nachdem in den vergangenen Jahren bei Maßnahmen gegen die Taubenplage Schäden am historischen Dachstuhl festgestellt wurden, entschloss sich die Eigentümerin, die Dompfarre, zur Renovierung der Kirche. Neben den Schäden am Dachstuhl zeigte auch die Dacheindeckung starke Abwitterung, vor allem in den flachen Teilen der Turmzwiebel.

Arbeiten laufen

Die Arbeiten am Dachstuhl machten die Entfernung der Dachziegel notwendig. Die Eindeckung wird nach der Restaurierung mit naturroten Biberschwanzziegeln erneuert. Parallel wird die Deckung der Turmzwiebel mit Lärchenschindeln neu hergestellt. Neben Spenglerarbeiten wird die Turmzier erneuert und eine neue Blattvergoldung hergestellt. Darüber hinaus wird ein Blitzschutz eingezogen, bisher war keiner vorhanden.

Starkes Augenmerk wird außerdem auf die Westfassade gelegt, an der sich die Eingangstür befindet. Hier wird der Putz ausgetauscht, und an den Gesimsen und Türen sind umfangreiche Restaurierungsmaßnahmen notwendig. Zudem soll die Fassade wieder eine Uhr erhalten, diese wird auf Grundlage alter Fotos erstellt. Zuletzt war für aufmerksame Augen nur das alte Loch der Zeigerachse erkennbar.

Als Abschluss wird die Kirche neu gemalt. Die Turmschindelung erhält wieder einen roten Anstrich, die Fassade wird in einem weißgrauen Farbton eingefärbelt.

„Dank an Wohltäter“

Freude über die Sanierung herrscht bei der serbisch-orthodoxen Kirchengemeinde des Oberlandes, die seit 20 Jahren die Kirche nutzt. Pfarrer Nikola Balovic bedankt sich im Namen seiner Gemeinde bei allen „Wohltätern der Diözese und Stadt Feldkirch sowie der Leitung des Vorarlberger Denkmalamts“.

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