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Neue Volksschule behält ihre „Seele“

Bürgermeister Elmar Rhomberg erläutert beim Lokalaugenschein das Projekt des Schulneubaus. Die beiden Flügel neben dem „Uhrturm“ sollen erhalten werden.
Bürgermeister Elmar Rhomberg erläutert beim Lokalaugenschein das Projekt des Schulneubaus. Die beiden Flügel neben dem „Uhrturm“ sollen erhalten werden. ©Peter Strauß
Planungsausschreibung für neues Schulkonzept in Lauterach hält am „Turm“ fest.

Lauterach. (stp) Die Volksschule Dorf in Lauterach wird neuen pä­dagogischen Erfordernissen angepasst. Das neue Schulgebäude soll nach eingehender Diskussion am bisherigen Standort errichtet werden. Wie viel von der alten Bausubstanz dafür abgerissen bzw. erhalten wird, ist den Planern überlassen – einige Eckpunkte hat die Gemeindevertretung jedoch fixiert.

Tradition bewahren

„Wir wollen moderne und zweckmäßige Architektur und räumliche Konzeption mit den typischen Merkmalen des alten Gebäudes verbinden und haben deshalb in den Ausschreibungen festgelegt, dass der für das Schulgebäude typische und vertraute ,Uhrturm erhalten werden muss“, erläutert Bürgermeister Elmar Rhomberg bei einem Lokalaugenschein. Tausende Lauteracher haben in der Volksschule Dorf das ABC gelernt, sie verbinden mit der Schule Erinnerungen und Identität, „deshalb wollen wir dieses Flair beibehalten“, so Rhomberg, der selbst hier zur Schule ging. Ebenso wie Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser oder Carlo Baumschlager, der die Eckpunkte der Ausschreibung fixiert hat. Der Statthalter hatte sogar zweimal das „Vergnügen“, hier die Schulbank zu drücken, denn „einen Teil der Gymnasiumszeit hat Karlheinz ebenfalls hier absolviert, weil bei der Installierung des BORG Lauterach der Unterricht anfänglich provisorisch in der Volksschule abgehalten werden musste, bis das Gymnasium bezogen werden konnte“, erläutert Bürgermeister Rhomberg amüsiert.

Einbindung möglich

Man habe nicht um jeden Preis an der historischen und speziellen Bausubstanz festgehalten, so der Gemeindechef zu den Vorstellungen von Baumschlager. „Dieser Teil der Schule wurde Anfang der 30er-Jahre in zwei Abschnitten errichtet, nach dem Zweiten Weltkrieg kam ein weiterer Trakt dazu, sodass es am Ende 16 Klassen waren.“ Der erste Teil des Schulbaus lässt sich problemlos in das neue Konzept einbinden. „Da kommt uns zugute, dass damals große Klassenzimmer gebaut wurden, die heutigen Anforderungen noch gerecht werden. Auch eine Öffnung der klassischen Räume – wir haben uns da in Alberschwende Anregungen geholt – lässt sich mit der alten Bausubstanz umsetzen“, so Rhomberg. Daneben alle Freiheiten Abgesehen davon, dass der Kern der „alten Schule“ eingebunden werden soll, sind der Kreativität der Planer keine Grenzen gesetzt. „Es gibt genügend Raum, um das künftige Gebäude zu entwickeln. Da lassen wir uns überraschen, was an Ideen auf den Tisch kommt“, sieht Rhomberg der EU-weiten Ausschreibung mit Spannung entgegen.

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