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Neue Schulformen zur Pflegeausbildung ab 2023/24

Ab 2023/24 soll es neue Schulformen zur Pflegeausbildung geben.
Ab 2023/24 soll es neue Schulformen zur Pflegeausbildung geben. ©APA/Barbara Gindl (Symbolbild)
Ab 2023/24 sollen die derzeit laufenden Versuche zu neuen Schulformen in der Pflegeausbildung ins Regelschulwesen übertragen werden. Dies ist laut einer Schulrechtsnovelle vorgesehen, die am Freitag in Begutachtung ging.

"Höhere Lehranstalten für Pflege und Sozialbetreuung" sind als fünfjährige berufsbildende höhere Schulen (BHS) konzipiert, die zur Matura führen. Dreijährige Fachschulen für Sozialberufe mit Pflegevorbereitung bieten bereits Lehrinhalte der Pflegeassistenzausbildung.

Zusätzlicher Abschluss als Pflegefachassistenz in der Pflegeausbildung

An den Höheren Lehranstalten für Pflege und Sozialbetreuung erlangen Absolventinnen und Absolventen die allgemeine Hochschulreife und zusätzlich einen Abschluss als Pflegefachassistenz oder alternativ als Sozialbetreuerin bzw. Sozialbetreuer. Sie stehen damit in einer Reihe mit Höheren Technischen Lehranstalten (HTL), Handelsakademien (HAK), Höheren Lehranstalten für wirtschaftliche Berufe (HLW) oder Bildungsanstalten für Elementarpädagogik (BAfEP). Wie an anderen BHS ist nach dem Abschluss damit einerseits ein direkter Berufseinstieg möglich und andererseits die Berechtigung für ein Hochschulstudium verbunden.

Versuche zu neuen Schulformen in der Pflegeausbildung seit 2020

Seit 2020 laufen dazu Schulversuche an mehreren Standorten. "Die bereits laufenden Schulversuchsstandorte werden ins Regelschulwesen nahtlos übergehen", so Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) in einer Aussendung. "Zudem werden weitere, neue Standorte geprüft, um in Zukunft noch mehr Personal im Bereich der Pflege ausbilden zu können."

Neue Pflege-Schulformen ab 2023/24

An den dreijährigen Fachschulen können die Lehrinhalte einer weiterführenden Pflegeausbildung (z.B. Pflegeassistenz) vorgezogen werden, auch dazu laufen bereits Schulversuche. Die Inhalte werden im Anschluss angerechnet, was die Ausbildung verkürzt. "Mit der Umsetzung dieser Maßnahmen gelingt uns ein wichtiger Schritt im Kampf gegen den Fachkräftemangel in der Pflege", meinte Polaschek.

"Die positiven Erfahrungen mit den bestehenden Schulversuchen zeigen: Für die Ausbildung in der Pflege sind mittlere und höhere Schulen eine wichtige Ergänzung", meinte auch Sozialminister Johannes Rauch (Grüne). Die enge Anbindung an bestehende Ausbildungen in der Gesundheits- und Krankenpflege garantiere eine hohe Qualität. Langfristig schaffe man einige tausend zusätzliche Ausbildungsplätze.

(APA/Red)

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