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Neue Räumlichkeiten für SMO, Neurologische Rehabilitation

Dornbirn. Schlaganfälle und neurologische Erkrankungen sind längst nicht mehr nur eine Alterserscheinung. Im Gegenteil, die Betroffenen werden jünger. 2008 waren bereits 621 der von der „SMO - Neurologische Rehabilitation" betreuten Patientinnen und Patienten unter 65. 400 waren sogar unter 55 Jahre. „Eine optimale integrierte Versorgung wird immer wichtiger", betont SMO-Geschäftsführer Dr. Peter Girardi.

Die SMO gilt in Vorarlberg als Initiator einer wohnortnahen, integrierten Versorgung für Menschen mit Schlaganfällen oder Schädel-Hirn-Verletzungen. Integrierte Versorgung bedeutet, dass ein Patient nach der Akutbehandlung in einem Vorarlberger Krankenhaus je nach Schwere seiner Erkrankung ohne lange Übergangszeiten eine stationäre, ambulante oder tagesklinische Reha-Maßnahme beginnen kann. „Optimal ist eine integrierte Versorgung dann, wenn der Patient exakt zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort ist,” betont SMO-Geschäftsführer Dr. Peter Girardi.

Die SMO selbst bietet in ihren vier Ambulatorien in Bregenz, Dornbirn, Feldkirch und Bludenz/Bürs ein umfangreiches tagesklinisches und ambulantes Reha-Angebot. Umfassende Rehamaßnahmen wie in einer stationären Einrichtung können dort in Anspruch genommen werden, „wenn auch nicht jeder Erkrankte sofort nach der Akutbehandlung für eine tagesklinische oder ambulante Rehabilitation geeignet ist”, räumt Girardi ein.

Viele Menschen mit Schlaganfällen können aber nahtlos nach der Akutbehandlung in die tagesklinische oder ambulante Versorgung der SMO wechseln. Insgesamt 1.361 Menschen – davon 948 neue Klientinnen und Klienten hat die SMO 2008 betreut, um exakt zehn Prozent mehr als im Jahr davor. „Die Zahl unserer Klientinnen und Klienten ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen”, berichtet Girardi. Im Vergleich zu 2005 beträgt der Zuwachs sogar rund 40 Prozent.

Verändert hat sich im vergangenen Jahr die Altersverteilung der betreuten Patientinnen und Patienten. Während die bisher zahlenmäßig am stärksten vertretene Altersgruppe der 75- bis 84-Jährigen im Vergleich zu 2007 um rund sechs Prozent abgenommen hat, ist die Zahl der 65- bis 74-Jährigen um rund 20 Prozent gestiegen. Um immerhin rund 16 Prozent ist auch die Altersgruppe der 55- bis 64-Jährigen gewachsen.

Demnach sind von den 1.361 von der SMO im Jahr 2008 betreuten Menschen bereits 621 unter 65 und 400 unter 55 Jahre alt. Den therapeutischen Schwerpunkt liegt mit über 80 Prozent auf Menschen mit der Diagnose Schlaganfall und Schädel-Hirn-Trauma.

Stark gestiegen sind in den vergangenen Jahren auch die Patientenzahlen der SMO Dornbirn. Von 2006 auf 2008 betrug der Zuwachs mehr als 20 Prozent. „In unseren alten Räumlichkeiten sind wir schier aus den Nähten geplatzt”, bringt der SMO-Geschäftsführer die Situation auf den Punkt. Die Suche nach einem neuen Standort wurde notwendig. Gefunden hat ihn die SMO nur unweit der alten Räumlichkeiten mitten im Zentrum von Dornbirn in der Riedgasse. „Das neue Gebäude ist optimal für unsere Zwecke”, so Girardi. Auf 600 Quadratmetern gibt es genügend Raum für Einzel- und Gruppentherapien, für selbstständiges Training und Mobilisierung, pflegerische Maßnahmen sowie Aufenthalts- und Ruhemöglichkeiten.

Bewusst hat sich die SMO auch wieder für einen Standort mitten im Zentrum entschieden, „und nicht auf der grünen Wiese”, betont Girardi. „Für eine wohnort- und alltagsnahe Rehabilitation ist ein zentraler Standort immens wichtig.” Davon ist auch Primarius Dr. Stefan Koppi vom Krankenhaus für Neurologie in Rankweil überzeugt. Mit dem Schwerpunktkrankenhaus für Neurologie in Rankweil arbeitet die SMO seit Jahren eng zusammen.

„Vor allem die wohnortnahe Versorgung spielt im Genesungsprozess eine wichtige Rolle”, so Koppi. „Kontakt zur Familie, zu Freunden und auch zum Beruf geben im Rehaprozess Halt, Geborgenheit und Sicherheit. Und das wiederum trägt deutlich zu einer ganzheitlichen und rascheren Gesundung bei.”

Die betroffenen Menschen bleiben in ihrer gewohnten Umgebung und können gleich nach dem Krankenhausaufenthalt wieder am alltäglichen Leben teilnehmen. „Geübt werden bei uns auch reale Situationen, der Gang zur Post, der Einkauf am Markt oder das Fahren mit dem Bus. Das wäre auf der grünen Wiese nicht möglich und würde der Qualität der Rehabilitation schaden”, gibt der SMO-Geschäftsführer zu bedenken.

Der Qualität der Versorgung in der SMO stellt Primarius Dr. Stefan Koppi ein gutes Zeugnis aus: „Menschen, die ich im Rahmen meiner SMO-Tätigkeit als ärzlicher Leiter untersuche, machen in der

Regel gute Fortschritte und sind mit der Behandlung und Betreuung sehr zufrieden.” Insgesamt 461 Menschen wurden im vergangenen Jahr direkt aus den Akutkrankenhäusern in Vorarlberg an die SMO überwiesen, 487 weitere Personen mit neurologischen Erkrankungen haben niedergelassene Vorarlberger Ärzte zur Behandlung an die SMO überstellt.

Seit Juni 2007 kooperiert die SMO mit der stationären Reha-Einrichtung Fachkliniken Wangen, die zu den Waldburg-Zeil Kliniken gehören. Vorarlbergerinnen und Vorarlberger, die eine stationäre Rehamaßnahme brauchen, können seither auch für diese Behandlung in der Nähe ihres Wohnortes bleiben. In den Jahren zuvor war dies nur in Ostösterreich möglich.

Die Zusammenarbeit mit Wangen bietet aber noch einen weiteren Vorteil. So können Patienten nach der stationären Behandlung in Wangen nahtlos in einem der vier SMO-Ambulatorien eine ambulante Rehamaßnahme beginnen. Ohne unnötige Übergangszeiten und ohne langwierige bürokratische Formalitäten.

Nach beinahe zwei Jahren zieht der SMO-Geschäftsführer Peter Girardi eine durchwegs positive Bilanz: „Die Kooperation mit den Fachkliniken Wangen hat eine überaus positive Wirkung auf die integrierte Versorgung und damit die Gesundung der Patientinnen und Patienten.” „Die Verläufe werden immer klarer. Das bedeutet, dass der Patient exakt zum richtigen Zeitpunkt nach der stationären Neurorehabilitation bei uns in die ambulante Versorgung der SMO nach Vorarlberg kommt”, erklärt der Geschäftsführer der Waldburg-Zeil Kliniken Dkfm. Ellio Schneider.

Für die Kooperation mit den Fachkliniken Wangen spricht laut Girardi auch die gute Qualität der Rehabilitation. „Die Fachkliniken Wangen behandeln pro Jahr sowohl in der Akutneurologie als auch in der stationären Reha 450 bis 500 Menschen mit Schlaganfällen und Schädel-Hirn-Verletzungen”, schildert der Chefarzt der Neurologischen Klinik der Fachkliniken Wangen, Dr. Raimund Weber. „Damit haben die Fachkliniken nicht nur einen hohen Erfahrungswert im Umgang mit diesen Krankheitsbildern, sondern können auch schwerere Fälle übernehmen”, ergänzt Girardi.

Insgesamt 200 Vorarlbergerinnen und Vorarlberger haben von Juni 2007 bis April 2008 das Angebot der Fachkliniken Wangen in Anspruch genommen. 90 dieser Patienten kamen im Anschluss an die stationäre Betreuung in eine SMO-Tagesklinik oder ambulante Maßnahme der SMO.

Riedgasse, 6850 Dornbirn, Austria

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