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Neue Regeln für den Berg: Hüttenknigge wird aktualisiert

Der neue Hüttenknigge des Alpenvereins fordert mehr Rücksichtnahme und einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen auf Berghütten.
Der neue Hüttenknigge des Alpenvereins fordert mehr Rücksichtnahme und einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen auf Berghütten. ©Canva/Symbolbild
Der Österreichische Alpenverein (ÖAV) hat gemeinsam mit Partnerorganisationen aus Deutschland und Südtirol einen aktualisierten "Hüttenknigge" veröffentlicht.

Der Leitfaden soll Bergsteigern helfen, respektvoller und verantwortungsbewusster auf Berghütten zu agieren, um der steigenden "Rücksichtslosigkeit" in den letzten Jahren entgegenzuwirken. Die Berghütten entlang beliebter Wanderstrecken sind vor allem in den Sommermonaten stark frequentiert.

Dies führt zunehmend zu Problemen wie Überlastung und Doppelreservierungen. Der Alpenverein reagiert darauf mit einem klaren Aufruf zu einem respektvolleren Umgang, um das Erlebnis für alle Gäste angenehmer zu gestalten und die Belastung für die Hüttenwirtsleute zu verringern.

Verhalten am Berg: Bewusster Umgang mit Ressourcen

Der neue Hüttenknigge legt besonderen Wert auf den sparsamen Umgang mit Ressourcen. Der bewusste Einsatz von Wasser und Strom sowie Müllvermeidung sind wichtige Themen.

Carolin Scharfenstein vom Alpenverein erklärt, dass Bergsteiger dazu angehalten werden, nur kurz und kalt zu duschen und den eigenen Müll mit nach unten zu nehmen. Zudem sollten Gäste ihr Handy in den Flugmodus schalten, um die begrenzten Ressourcen der Hütten nicht unnötig zu belasten.

Doppelreservierungen

Ein weiterer wichtiger Punkt betrifft das Verhalten bei Reservierungen. In der Vergangenheit wurde zunehmend beobachtet, dass Schlafplätze auf mehreren Hütten gleichzeitig oder mehrfach für dieselbe Saison reserviert wurden.

Dies führt zu einer erheblichen Belastung für die Hüttenteams, da es die Planung und Organisation der Hütten erschwert. Der Alpenverein fordert deshalb dazu auf, nur ernst gemeinte Reservierungen vorzunehmen und Änderungen frühzeitig zu kommunizieren.

Klimafreundliche Anreise

Ein weiterer Schwerpunkt des neuen "Hüttenknigge" liegt auf der klimafreundlichen Anreise. Der Alpenverein betont, dass der größte Teil der Umweltbelastung bei Hüttentouren durch den Transport entsteht. Viele Hütten sind gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar, und es wird dazu aufgerufen, für Anreisen ohne entsprechende Verbindungen Fahrgemeinschaften zu bilden.

Achtsamkeit und Verantwortung als Grundlage

Der neue Hüttenknigge ist nicht nur eine Sammlung von Regeln, sondern ein Aufruf zu Achtsamkeit und Verantwortung. Der Alpenverein unterstreicht, dass Berghütten für viele Menschen Orte der Erholung und Begegnung sind, und damit dies auch so bleibt, ist ein respektvoller Umgang mit der Infrastruktur notwendig.

Zehn Regeln für respektvolles Verhalten am Berg

  • Ressourcen schonen: Wasser und Strom sparsam nutzen, kurz und kalt duschen.
  • Müll mitnehmen: Eigenen Abfall zurücknehmen.
  • Trockenraum respektieren: Ordentlich hinterlassen.
  • Handy in Flugmodus: Strom sparen und Ruhe wahren.
  • Keine Doppelreservierungen: Nur ernst gemeinte Buchungen.
  • Klimafreundlich anreisen: Öffentliche Verkehrsmittel nutzen oder Fahrgemeinschaften bilden.
  • Touren planen: Nur notwendige Ausrüstung mitnehmen.
  • Ruhe bewahren: In Gemeinschaftsräumen leise sein.
  • Hüttenwirt respektieren: Änderungen oder Verspätungen rechtzeitig melden.
  • Respektvoll verhalten: Rücksicht auf andere Gäste und die Umgebung nehmen.

(VOL.AT)

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