Neue Projekte im Herzen Lustenaus

Lustenau. Aktuell stehen einige bauliche Maßnahmen an, die dem Zentrum mehr Atmosphäre verleihen werden. Die Bürgerinnen und Bürger waren kürzlich zum Baukulturfrühstück auf den Kirchplatz eingeladen, um sich persönlich ein Bild davon zu machen. Den Anrainern wurden die Projekte zuvor im Rathaus präsentiert. Bürgermeister Kurt Fischer, Gemeindeplaner Bernhard Kathrein und den beauftragten Planern Anton Gächter (Verkehrsbüro Besch und Partner) und Maria Anna Moosbrugger (Land Rise Landschaftsplanung) informierten die zahlreichen Interessierten.
Mittelpunkt des öffentlichen Lebens
Die Ortskerne haben in den letzten Jahrzehnten wichtige Funktionen und Qualitäten verloren. Dieser Entwicklung Einhalt zu gebieten und die Ortszentren als Mittelpunkt des öffentlichen Lebens zu stärken, haben sich in letzter Zeit zahlreiche Gemeinden zum Ziel gesetzt. Lustenau, im heurigen Jänner mit dem österreichischen Baukulturpreis ausgezeichnet, beschäftigt sich unter starker Beteiligung der Bürger seit 2012 intensiv mit der Belebung des Zentrums. Der 2013 entwickelte und seither Schritt für Schritt zur Umsetzung gelangende Masterplan gibt dabei die Leitlinien vor, wie Lustenau eine attraktive Mitte für alle Generationen und Nutzer schaffen kann mit mehr Leben, Wohnen, Handel und Freizeit.
Adaptierung der Villa Bösch für Rathauserweiterung
Das Haus Kaiser-Franz-Josef-Straße 34, bekannt als „Villa Bösch“, wird derzeit saniert und für die Erweiterung des Rathauses barrierefrei umgebaut. Im Herbst ziehen die Abteilungen Bildung, Jugend und Zusammenleben, Familienservice und Kultur in das Haus aus der Gründerzeit ein. „Die öffentliche Nutzung des Hauses für alle Bürgerinnen und Bürger wird das Zentrum aufwerten, ist man seitens der Gemeinde überzeugt.
ZIMA-Projekt Kaiserpark
In unmittelbarer Nähe errichtet das Wohnbauunternehmen ZIMA mit dem Projekt Kaiserpark ein attraktives Zentrumsquartier. Auf dem 3.700 Quadratmeter großen Maschinenbau-Hämmerle-Areal werden noch heuer drei Gebäude mit Büro-, Gewerbe-, Ordinations- und Wohnflächen realisiert. Eingebettet wird das Ensemble des neuen Kaiserpark in eine ansprechende, neue Freiraumgestaltung, die aus dem Masterplan für die Zentrumsentwicklung resultiert und nun von der Gemeinde und ihren Partnern sukzessive umgesetzt wird. So ist eine Verbindungsachse der Turnhalle/Schüli mit der Kaiser-Franz-Josef-Straße vorgesehen. Zwischen den jeweiligen Kaiserpark-Objekten, dem Rathausgarten und dem Volksschulvorplatz wird es – wie im Masterplan Lustenau empfohlen – durchgängige Wege geben.
Ansprechende Außenraumgestaltung bei der Volksschule Kirchdorf
Den Außenräumen kommt in der Zentrumsentwicklung eine große Bedeutung zu. Das Planungsbüro stadtland mit DI Thomas Loacker hat für die Außenanlagen rund um Rathaus, Villa Bösch und Volksschule Kirchdorf ein gesamthaftes Quartier entwickelt. Es verwandelt Asphaltflächen in großzügige Freiräume mit Boulevardcharakter. Künftig wird der Weg hinter dem Rathaus in Richtung Volksschule für den PKW-Verkehr gesperrt, die Benutzung nur noch für Radfahrer und Fußgänger erlaubt (Anrainer ausgenommen). Der Schulhof wird in einen öffentlich nutzbaren Spiel- und Freiraum umgebaut und die Kaiser-Franz-Josef-Straße an dieser Stelle zur Begegnungszone für alle Fahrzeuge umgewandelt aufzuhalten.“
Bepflanzung und Sitzelemente am Kirchplatz
Am Kirchplatz selber gibt es zwei Neuerungen: Vor der Zwickeria im Bereich der Lichtsäule sind Bäume geplant, die dem Platz mehr Flair verleihen werden. Ein neues Sitz- und Liegeelement aus Holz wird einladen, sich am Kirchplatz ohne Konsumationszwang aufzuhalten.
PKW-Verkehr eindämmen, aber nicht aussperren
Zur Post gelangt man mit dem Auto weiterhin, die Durchfahrt über den Kirchplatz bei der Jahnstraße/Kirchstraße ist jedoch seit letzter Woche für den PKW-Verkehr gesperrt. „Die Sperre in diesem Bereich bringt mehr Aufenthaltsqualität für die Besucher des Zentrums und auch die Schülerinnen und Schüler, die im Postgebäude unterrichtet werden. Eine neue Fahrradabstellanlage erlaubt das bequeme Parken des zweirädrigen Untersatzes direkt am Platz. Gegenüber, bei der Kirche St. Peter und Paul hingegen wird es am Kirchplatz keine Totalsperre für den PKW-Verkehr geben.
Alles in Allem wird durch die Realisierung dieser Projekte das Zentrum für die Bewohner und auch für die Besucher der Marktgemeinde noch attraktiver gestaltet und mehr Lebens- und Wohlfühlqualität geschaffen.
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