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Neue ÖSV-Langlauf-Trainer

Mit dem Oberösterreicher Franz Gattermann und dem Bayer Bernd Raupach hat der Österreichische Ski-Verband (ÖSV) am Donnerstag sein neues Betreuerteam für die Langläufer präsentiert.

Das Duo folgt dem Liechtensteiner Emil Hoch nach, dessen Vertrag nach den Vorkommnissen bei den Olympischen Spielen in Turin nicht mehr verlängert wurde. “Ich bin froh, dass ich nach zweieinhalb Monaten wieder nur über das Sportliche reden darf”, sagte Markus Gandler, nordischer Direktor des ÖSV. “Es war nicht leicht ein neues Team aufzustellen. Ich hatte dabei ein Wunschteam im Kopf, und dieses kann ich jetzt präsentieren. Wichtig war mir dabei, dass es eine österreichische Lösung wird, wegen der Sprache und der Mentalität.”

Der 50-jährige Gattermann beendete mit den Weltmeisterschaften 1985 in Seefeld seine aktive Langlaufkarriere. Ab 1986 war er nordischer Betreuer bei der Firma Fischer. Gattermann konnte in den zwanzig Jahren mit Fischer 975 Medaillen bei Winterspielen und Weltmeisterschaften feiern. Der Innviertler will in Zukunft den Teamgeist forcieren. “Es wird weniger individuelles Training geben, dafür mehr gemeinsame Kurse”, kündigte der neue Trainer an. Den ersten gemeinsamen Kurs der fünfzehn österreichischen Langläufer wird es in zwei Wochen in Kroatien geben. Das Training wird sich in Zukunft auf drei Stützpunkte konzentrieren: Das Langlaufzentrum in der Ramsau, das Biathlon-Zentrum in Hochfilzen und einen weiteren Stützpunkt wird es in Innsbruck in Zusammenarbeit mit der Sportuniversität geben.

Zur Unterstützung von Gattermann wurde der 43-Jährige Bayer Bernd Raupach engagiert, der als Trainer den Deutschen Tobias Angerer (Gesamtweltcupsieger) betreute. “Angerer hat man in Deutschland nichts zugetraut, aber Raupach hat ihn aufgebaut und an die Spitze geführt. So einen Mann brauchen wir beim ÖSV”, sagte Gandler. Beide Trainer wurden vorläufig für ein Jahr engagiert. “Wir planen aber langfristig mit ihnen”, sagte Gandler. Als Ziel nannte das neue Betreuer-Team kurzfristig Achtungserfolge bei der Weltmeisterschaft 2007 in Sapporo/Japan. Bei den nächsten Winterspielen in Vancouver 2010 soll Österreich dann wieder mit einem starken Team vertreten sein. “Wir wollen auch beweisen, dass die Vorkommnisse von Turin Unterstellungen sind, die nicht stimmen”, sagte Gattermann und betonte: “Diese Vorfälle hätte sich kein Team verdient.”

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