Neue Organe über Facebook

Soziale Netzwerke haben schon einigen Kranken geholfen passende Spender zu finden, wie die Huffington Post berichtet. “Wir sehen immer häufiger erfolgreiche Spenden, die ihren Ausgang auf sozialen Netzwerken genommen haben. Früher haben sich die Menschen über Annoncen, Freunde oder Newsletter gefunden”, sagt April Paschke von der NGO “United Network for Organ Sharing”.
Organspenden: Lange Wartelisten
Vor allem bei Leber und Nierentransplantationen entsteht der Kontakt zwischen Spender und Empfänger häufig bei Facebook, da diese Organe von lebenden Personen gespendet werden können. Im Jahr 2010 kamen in den USA 6.277 von 16.800 Nierenspenden von lebenden Personen. Jeden Tag werden im Land der unbegrenzten Möglichkeiten im Schnitt 46 Nieren transplantiert. Trotzdem sterben täglich 13 Personen, weil sie nicht rechtzeitig ein Spenderorgan erhalten haben. Hilfegesuche auf sozialen Netzwerken versprechen Linderung. Die Reichweite und die Zahl der potenziellen Spender ist riesig. Mittlerweile gibt es in den USA einige landesweit tätige Organisationen, die Kranken helfen passende Spender zu finden.
Die Spender kommen häufig aus dem Bekanntenkreis der Hilfebedürftigen. Damon Brown zum Beispiel hat kürzlich eine neue Niere über Facebook gefunden. Die Spenderin ist eine langjährige Freundin der Familie, die mit Damon selber aber keinen Kontakt hat. Die Verbindung war über die Facebook-Seite “Damon Kidney” zustande gekommen. Freunde und Verwandte von Damon haben den entsprechenden Link an alle ihre Kontakte geschickt. Durch das Schneeballsystem hat sich das Gesuch sehr schnell weit verbreitet. Auch andere Internetplattformen können zur raschen Hilfesuche verwendet werden. Via Craigslist sind schon passende Spender gefunden worden.
Fremde Spender
Durch Social-Media-Gesuche kommt es auch vor, dass Kranke eine Organspende von Wildfremden erhalten. “Ich wusste von der Sekunde an, als ich das Posting sah, dass ich eine Spenderin sein würde”, berichtet eine Frau, die ihre Niere einem fremden Mann gespendet hat. Erfolgreiche Organvermittlungen werden in den Social Media entsprechend gefeiert. Manche Erfolgsmeldungen werden von Hunderten von Glückwunscheinträgen begleitet. Erfolgsgarantien gibt es auch auf den sozialen Netzwerken nicht, aber Plattformen wie Facebook können dabei helfen, die Nöte von Kranken publik zu machen.
(pte Austria)
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