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Neue ÖBB-Lehrwerkstätte Bludenz mit Leben gefüllt

LH Wallner überzeugte sich persönlich vom hohen Ausbildungsstandard in der neuen ÖBB-Lehrwerkstätte Bludenz.
LH Wallner überzeugte sich persönlich vom hohen Ausbildungsstandard in der neuen ÖBB-Lehrwerkstätte Bludenz. ©ÖBB/Mittelberger
Am Dienstag wurde der Neubau der ÖBB-Lehrwerkstätte am neuen Standort in Bludenz gemeinsam mit Klimaschutzministerin Leonore Gewessler eröffnet.

Die Lehrlingsausbildung bei den ÖBB hat eine lange Tradition. Mit über 2.000 Lehrlingen sind die ÖBB aktuell der größte Ausbildungsbetrieb im technischen Bereich. Bei Berufswettbewerben erreichen die Absolventen jedes Jahr zahlreiche Preise und Auszeichnungen, die Lehrwerkstätten sind staatlich ausgezeichnete Ausbildungsbetriebe. Und das Wichtigste: Die Lehrlinge von heute sind die Fachkräfte von morgen, die die ÖBB für die Herausforderungen der Zukunft – gerade im Klimaschutz – unbedingt brauchen. Damit dieser erfolgreiche Weg auch in Zukunft fortgesetzt werden kann, wurde in Bludenz gegenüber vom Bahnhofsgebäude an der Mokrystraße die neue ÖBB-Lehrwerkstätte für Vorarlberg gebaut. Der Neubau ersetzt die bisherige Lehrwerkstätte in Feldkirch.

Die bisherige Lehrwerkstätte in Feldkirch war baulich in die Jahre gekommen und stark sanierungsbedürftig. Zudem ist die Erreichbarkeit mit sehr langen Zugangswegen zu den öffentlichen Verkehrsmitteln nicht optimal. Ausschlaggebend für die neue Standortwahl war die wesentlich bessere Erreichbarkeit und die Hebung von Synergien zwischen Lehrlingswesen und den in Bludenz angesiedelten ÖBB-Werkstätten.

Platz für 101 Lehrlinge

Insgesamt investieren die ÖBB österreichweit rund 44 Millionen Euro in Neubauprojekte des ÖBB-Lehrlingswesens; davon rund acht Millionen Euro für die Ausbildungsstätte ÖBB-Lehrwerkstätte Bludenz. Während bisher 90 Lehrlinge in Feldkirch ausgebildet wurden, kann die Anzahl der Ausbildungsplätze in der neuen Lehrwerkstätte in Bludenz auf 101 Plätze erhöht werden. Die Jugendlichen können hier in verschiedenen Fachgebieten zukunftsweisende Berufe erlernen, zum Beispiel in der Mechatronik, der Elektrotechnik oder dem Gleisbau.

Landesrat Johannes Rauch, Landeshauptmann Markus Wallner, Bundesministerin Leonore Gewessler und ÖBB-CEO Andreas Matthä freuen sich über die neue ÖBB Talenteschmiede in Bludenz.

Unterstützung von Bund, Land und Stadt

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler kam zur Eröffnung der Lehrwerkstätte nach Vorarlberg: "In dieser Lehrwerkstätte bilden wir ab heute junge Menschen für die Jobs der Zukunft aus. Das zeigt auch: Klimaschutz schafft Arbeitsplätze – gerade bei der Bahn. Und zwar in spannenden Berufsfeldern, sicher und zukunftsfähig. Ich freue mich, dass künftig über hundert Lehrlinge in einem modernen Gebäude lernen können und ihren Teil zur klimaneutralen Mobilität der Zukunft leisten."

Landeshauptmann Markus Wallner ging bei der Eröffnung auf den hohen Stellenwert ein, den die Lehre in Vorarlberg innehat. Ein engagierter Einsatz auf dem Gebiet sei unerlässlich, da die Konkurrenzfähigkeit der heimischen Wirtschaft maßgeblich von gut qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern abhänge, begründete Wallner: "Unternehmen, die sich in Sachen Lehrlingsausbildung besonders einsetzen, beweisen großen Weitblick! Denn klar ist: Wer heute in Lehrlinge investiert, sichert sich für die Zukunft beste Entwicklungschancen." Den Verantwortlichen der ÖBB dankte Wallner für das besondere Engagement bei der Fachkräfte-Sicherung: "Praxisnahe Ausbildung setzt eine moderne Infrastruktur und Ausstattung voraus." Weiters gratulierte er zur erfolgreichen Projektumsetzung und würdigte den "starken konjunkturellen Impuls", der mit dem Vorhaben einhergegangen sei.

Andreas Matthä, Vorstandsvorsitzender der ÖBB-Holding AG, zeigt sich bei der Eröffnung erfreut: "Dieser Neubau war mir persönlich ein Anliegen. Unsere Lehrlinge müssen die besten Bedingungen für ihre Ausbildung vorfinden. Die Lehrwerkstätte Bludenz bietet große, tageslichtdurchflutete Räume, optimales Raumklima durch intelligente Systeme bei Lüftung, Kühlung und Beschattung und den neuesten Stand bei der Ausstattung mit Geräten und Maschinen, etwa im Bereich des 3D-Drucks. Die besten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind schließlich auch ein Schlüsselfaktor für eine erfolgreiche Zukunft der Bahn."

Landesrat Johannes Rauch hebt die Wichtigkeit eines gut ausgebauten Öffentlichen Verkehrs hervor. "Die Schiene ist das Rückgrat für einen gut ausgebauten Öffentlichen Verkehr in Vorarlberg. Gut qualifizierte ÖBB-Mitarbeiter und -Mitarbeiterinnen sind Garant dafür, dass dies täglich funktioniert. Gemeinsam und mit vollem Engagement arbeiten wir daran, den besten Öffentlichen Verkehr in Österreich außerhalb der Großstadt Wien anzubieten."

Der Bludenzer Bürgermeister Mandi Katzenmayer sieht mehrere Vorteile in der neuen Ausbildungsstätte der ÖBB. "Bludenz und Eisenbahn – das hat eine lange Tradition. Für junge Menschen ist Ausbildung ein sehr wichtiges Thema. Viele Bludenzer Betriebe und auch die Stadt als Arbeitsgeber haben das schon lange erkannt. Mich freut es, dass die ÖBB mit dieser Lehrwerkstätte ein neues Zeitalter in Sachen Ausbildung in Bludenz eröffnet."

Der Bludenzer Vizebürgermeister Mario Leiter freut sich über die Sicherstellung von Lehrstellen. "Als Stadtrat für Raumordnung und Betriebsansiedelung war mir wichtig, am Eingang der Stadt ein 'lebendiges Gebäude' zu haben, wo Gäste erkennen, dass in Bludenz produziert wird. Als Stadtrat für Jugend war mir die Sicherstellung von Lehrstellen für technische Berufe in Bludenz wichtig. Mit den ÖBB wird es gelingen, junge Menschen zu Fachkräften auszubilden und ihre berufliche Zukunft dadurch zu sichern."

Topmoderne Ausbildungsstätte ab September 2020

Auf einer insgesamt rund 3.200 m² großen Bruttogrundfläche (BGF) ist für die Lehrlinge eine moderne Montagehalle mit Schweißarbeitsplätzen und Schmiede sowie einem Lager realisiert worden. Ebenfalls gibt es neue Arbeitsplätze zum Drehen und Fräsen sowie Büro- und Besprechungsräumen und moderne Sanitärräumlichkeiten. Im ersten Obergeschoß befinden sich Unterrichtsräume, Sozialräume und eine Pausenterasse für die Ausbilder und Lehrlinge. Im zweiten Obergeschoß sind ein Elektro-Labor, der PC-Raum und die Hydraulik- / Pneumatik- Räumlichkeiten. Weiters wurde eine topmoderne Tablet-Klasse installiert.

Um künftig den Energiebedarf zu senken wurde nachhaltig und ökologisch gebaut. Die Beleuchtung erfolgt durch LED mit automatisierter tageslichtabhängiger Steuerung. Die Beheizung und Kühlung des Gebäudes passiert durch Nutzung von erneuerbarer Energie mittels einer Luftwärmepumpe.

Zahlen - Daten - Fakten

Baubeginn: März 2019
Bezug: September 2020
Investitionsvolumen: rund 8 Mio. Euro
Bruttogrundfläche: rund 3.200 m² auf drei Stockwerken und einem Keller

Baumaßnahmen:

  • Montagehalle mit Schweißarbeitsplätzen und Schmiede
  • Moderne Arbeitsplätze zum Drehen und Fräsen
  • Räume für Schulung, Besprechung, Aufenthalt, Lager, Büro E-Labor,
    PC-Raum
  • Bereich für Hydraulik/Pneumatik
  • Umkleideräume für Mädchen und Burschen
  • Sanitärräume ÖBB
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