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Neue Karten für Gymnasiumplatz

Über die künftige Nutzung des Gymnasiumplatzes wird nun verstärkt diskutiert.
Über die künftige Nutzung des Gymnasiumplatzes wird nun verstärkt diskutiert. ©VN/Schweigkofler
Diskussion um Gymnasiumplatz bekommt wegen PFZ-Überlegungen neue Dimension.

Feldkirch. (VN-gms) Die Diskussion um die Nutzung des Gymnasiumplatzes zwischen dem Pädagogischen Förderzentrum (PFZ) und dem Montforthaus ist um eine Dimension größer geworden. Denn vergangene Woche gab es eine Informationsveranstaltung für die Lehrer des Förderzentrums, in der es darum ging, dass man ein gemeinsames pädagogisches Konzept für die zur Sanierung und Erweiterung anstehende Volksschule Altenstadt sowie das PFZ erarbeiten möchte. Dahinter steckt die Überlegung, zukünftig – ganz im Sinne der Inklusion – die Schüler des PFZ stärker in den Regelschulbetrieb einzubinden. Die zuständige Stadträtin, Vizebürgermeisterin Barbara Schöbi-Fink, betont aber, dass man hier ganz am Anfang des Prozesses stecke.

Platz besser nutzen

Diese Überlegung hat auch weitreichende städtebauliche Konsequenzen. Denn das wäre ein „game changer“, wie Edgar Eller es beim Ortsaugenschein mit der VN-Heimat nennt. Denn eine neue Nutzung der „Kiste“, des alten Gymnasiums von Feldkirch, könnte ganz neue Möglichkeiten eröffnen. Bereits beim Bau des Montforthauses hatte man über eine Verbindung des Platzes mit der Marktgasse nachgedacht. Und die Tiefgarage wurde so geplant, dass das Gebäude daran angeschlossen werden könnte.

Georg Oberndorfer von den Neos, der in einer Aussendung eine bessere Nutzung des Platzes gefordert hatte, würde das begrüßen. „Städtebaulich hat dieses Gebäude ein enormes Potenzial, liegt es doch direkt hinter dem Montforthaus, mitten in der Stadt. Gemeinsam mit dem heute noch weitestgehend ungenützten Platz ergibt sich hier somit ein spannendes Stadtentwicklungsprojekt.“

Für die Stadt wäre das sicherlich eine große Chance, immerhin ist das Gebäude eine der wichtigsten Immobilien im Stadtbesitz und man könnte hier auch bei einem allfälligen Verkauf Einfluss auf die zukünftige Nutzung nehmen. Und mit der alten Turnhalle würde ein weiteres Gebäude für alternative Nutzungen zur Verfügung stehen. Auch diese wird vom PFZ aktuell genutzt.

Nutzung in Diskussion

Schöbi-Fink betont aber, dass es noch zu früh ist. „Es wäre schön, wenn das gelingen würde“, bekräftigt sie aber, dass sie hinter einem gemeinsamen pädagogischen Konzept stehen würde.

Die Neos sammeln jedenfalls bereits jetzt, für den Platz in der derzeitigen Form, Ideen von Bürgern. Bisher seien an die 20 Ideen eingetroffen, die von einem Eislaufplatz im Winter über einen regelmäßigen Themenflohmarkt bis zu Open-Air-Kino im Sommer reichen. „Diese Ideen werden wir in den nächsten Wochen mit den Feldkirchern diskutieren“, erklärt Oberndorfer. In der Folge werde man die von der Bevölkerung gewünschten Ideen dem Bürgermeister zur Umsetzung vorschlagen.

Edgar Eller, der für das Stadtmarketing und das Montforthaus verantwortlich ist, zeigt sich jedenfalls offen für Ideen. Er bremst aber auch: „Die Menschen sollen sich diesen Freiraum auch aneignen können.“ Eller hat beobachtet, dass der Platz zunehmend für Mittagspausen genutzt wird und auch Kinder aus der Innenstadt hier erste „Geh-Versuche“ auf ihren Fahrrädern unternehmen. „Ein derartiger Platz in zentraler Lage hat eine hohe Aufenthaltsqualität“, betont er.

Deshalb ist Eller auch strikt gegen Veränderungen, die dauerhaft wären. Weder eine starke Bepflanzung noch bauliche Maßnahmen würden seine Zustimmung finden.

Eller warnt auch davor, zu stark mit bestehenden Veranstaltungen in Konkurrenz zu treten. So sei das Poolbar-Festival im Sommer ein richtiger Besuchermagnet. Parallel Veranstaltungen in der Innenstadt abzuhalten, müsse man sich gut überlegen, warnt er vor einer „Kannibalisierung“. Aber man habe bereits jetzt immer wieder Veranstaltungen am Platz durchgeführt und werde diesen sicherlich auch zukünftig immer wieder nutzen.

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