Das zu General Motors (GM) gehörende Motoren- und
Getriebewerk in Wien-Aspern ist nach der Trennung von GM und Fiat mit
heutigem Tag umbenannt worden. Nach Auflösung des
Powertrain-Joint-Ventures zwischen den beiden Autoherstellern heißt
das Werk nun offiziell General Motors Powertrain GmbH statt bisher
Opel Austria Powertrain. Nachdem der Ausbau des Produktionsprozesses
des neuen Sechsganggetriebes nun praktisch abgeschlossen ist, hat die
Firmenleitung die Schaffung von 280 zusätzlichen Jobs angekündigt.
Wie berichtet, hat GM im Zug seiner Allianz mit Fiat im Jahr 2000
die Wiener Fabrik in das neu gegründete Gemeinschaftsunternehmen
FIAT-GM Powertrain eingebracht. Im vergangenen Februar verständigten
sich die beiden Konzerne darauf, künftig wieder getrennte Wege zu
gehen, seit 13. Mai ist das Motoren- und Getriebewerk wieder voll in
den General Motors-Konzern integriert. Außerdem wird in den nächsten
Wochen die zuvor abgetrennte Einkaufsorganisation (bisher GM-Fiat
Worldwide Purchasing Opel Austria GmbH) wieder eingegliedert, die
Vertriebsorganisation bleibt als General Motors Austria GmbH ein
eigenständiges Unternehmen.
“280 neue Arbeitskräfte”
Laut Generaldirektor Werner Hackl kann das Unternehmen im heurigen
Jahr rund 280 zusätzliche Arbeitskräfte einstellen, die Großteils im
neuen Sechsgang-Getriebewerk eingesetzt werden sollen. Damit erreicht
die Anzahl der Arbeitsplätze in Wien-Aspern derzeit rund 2.200. Diese
Entwicklung und die gute Nachfrage sollen den Jahresumsatz 2005 um
rund 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf etwa 800 (668) Mio. Euro
steigern.
Erhöhte Nachfrage
Seit Anfang Juni wird im neuen Getriebewerk eine zweite Schicht
gefahren. Der Aufbau des neuen Getriebewerks, der im November 2003
begonnen wurde, ist damit fast abgeschlossen. Das steigende
Auftragsvolumen von Opel und Fiat erfordert in naher Zukunft die
Ausweitung auf Dreischichtbetrieb im Sechsgang-Getriebewerk, kündigt
Hackl an. Ab Herbst soll auch in der Nacht gearbeitet werden.
Derzeit werden pro Tag etwa 1.300 Sechsganggetriebe in 18
Varianten produziert. Beliefert werden Opel Astra und Opel Zafira,
aber auch Fiat und Alfa Romeo. Trotz der Auflösung des Joint-ventures
sollen GM und Fiat in Schlüsselbereichen (gemeinsame Patente,
Lieferverträge) weiter zusammenarbeiten.
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