Dornbirn. Noch braucht es einiges an Vorstellungskraft, um sich auszumalen, wie es sein wird, wenn hier tausende Medien ihren Platz gefunden haben und sich Jung und Alt zum Kulturaustausch trifft. Die Besucher von „Fritag am füfe“ kamen dieser Vorstellung jetzt einiges näher. Bauherren, Architekten und Büchereiverantwortliche gaben einen exklusiven Einblick in das innovative Bauprojekt, das spätestens ab Ende 2019 die Dornbirner Bildungslandschaft bereichern wird.
Bürgermeisterin Andrea Kaufmann begrüßte die Besucher auf der Baustelle: „Mit der neuen Stadtbibliothek verbessern wir die Angebote dieser wichtigen Bildungseinrichtung. Der Bau, für den rund 5,5 Millionen Euro veranschlagt sind, wird von der Dornbirner Sparkasse anlässlich des 150-jährigen Jubiläums finanziert.“ Anschließend gab Ulrike Unterthurner, Leiterin der Stadtbücherei Dornbirn einen Einblick in die geplante Nutzung des ambitionierten Neubaus. „Neben der klassischen Funktion einer Bücherei werden Schwerpunkte bei digitaler Medienkompetenz, Lese- und Sprachförderung sowie dem Schaffen neuer Treffpunkte für Jung und Alt gelegt.“
Vielfältige Nutzung
Im Erdgeschoss wird neben Verleihtheke und großem Veranstaltungsraum für bis zu 100 Personen auch eine „Aktivithek“ eingerichtet, wo sich Besucher kreativ betätigen können. Für die jüngsten Besucher wird eine „Lesegrotte“ geschaffen – auch für größere Kinder wird ein eigener Bereich eingerichtet. Im ersten Stock wird sich das „Bücherparadies“ mit Sachbüchern und Belletristik befinden, sowie eine großzügige, helle Leselounge mit öffentlicher Teeküche. Räume für kleinere Veranstaltungen sowie Büroräumlichkeiten sind ebenso im ersten Obergeschoss untergebracht. Auch Ruhezonen zum Lernen und Studieren sind vorgesehen.
Das Untergeschoss soll neben Sanitäranlagen ganz der Jugend gehören. Hier soll in Zusammenarbeit mit der inatura ein Entdeckungslabor mit naturwissenschaftlichem Schwerpunkt entstehen. „Den geplanten Jugend- und Gamingbereich werden wir gemeinsam mit den Jugendlichen entsprechend ihrer Bedürfnisse gestalten und einrichten“, verrät Ulrike Unterthurner.
Besondere Architektur
Architekt Peter Nussbaumer von Dietrich Untertrifaller Architekten erklärte den Besuchern anschließend die räumlichen und architektonischen Besonderheiten. „Eine der Besonderheiten ist, dass sich der Bau in das Stadtviertel integriert und sich den räumlichen Begebenheiten sowie dem vorhandenen Baumbestand anpasst. Aus diesem Grund war auch kein rechteckiger Baukörper möglich“, so Nussbaumer. Als zentrale Achse führt ein Gang durch das Gebäude, der an den vormaligen „Trampelpfad“ durch den Park erinnern soll. Erschlossen wird das Gebäude von zwei gleichberechtigten Eingängen von der Schulgasse und der Jahngasse aus. Einzigartig ist die Fassadengestaltung – vor die Komplettverglasung wird eine zweite Struktur aus Stahl und Keramik platziert, die an den Blick in ein Bücherregal erinnern soll. Im Inneren dominieren Sichtbeton und Holz.
Die Ausschreibung für die Glasfassade ist in Bearbeitung, weitere Ausschreibungen laufen. Trotz leichter Verzögerungen ist man optimistisch, den Zeitplan mit einer Fertigstellung bis Spätsommer/Herbst 2019 einhalten zu können.
Begegnungszone in der Jahngasse
Was dann mit dem Altbau passiert, ist noch nicht entschieden. „Es gibt verschiedene Überlegungen – eine weitere städtische Nutzung ist wahrscheinlich“, meinte Bürgermeisterin Andrea Kaufmann und verriet, dass die Jahngasse in diesem Bereich zur Begegnungszone werden soll. Die Außenräume werden im Rahmen eines Beteiligungsprojekt komplett neu gestaltet und sollen auch wieder von den Volksschülern mitgenutzt werden.
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