Neue Ausstellung im Flatz Museum eröffnet

Dornbirn. Im FLATZ Museum wurde am 25. Mai die Ausstellung "Café Sibylle|Mode und Alltag in der DDR" durch Kulturamtsleiter Roland Jörg eröffnet. Voller Begeisterung und philosophischem Tiefgang sprach Kurator Gerald A. Matt zur Entstehung und Bedeutung der gezeigten Photographien. Co-Kurator Sebastian Lux gab Einblicke in die Sammlung und das Wirken der Stiftung F.C. Gundlach in Hamburg und bedankte sich für die erfolgreichen Kooperationen seitens der Stiftung mit der Stadt Dornbirn und dem FLATZ Museum. Zum Abschluss sprach Jürgen Meindl, Sektionschef für Kunst und Kultur im Bundeskanzleramt und betonte die Bedeutung der Photographie als Kunstgattung. Die neue Ausstellung widmet sich den Werken von vier anerkannten Photographinnen aus der ehemaligen DDR - Ute Mahler, Sibylle Bergemann, Evelyn Richter und Gundula Schulze Eldowy. Gezeigt werden Photographien, die nicht nur Mode und Stil der DDR-Zeit reflektieren, sondern auch die gesellschaftlichen, kulturellen und ökonomischen Befindlichkeiten dieser Zeit einfangen. Die Ausstellung ist bis zum 7. Oktober 2023 zu sehen.

Beliebter Treffpunkt
Das „Café Sibylle“, nach der bekannten Frauenzeitschrift benannt, war ein beliebter Treffpunkt für Redakteure und Models sowie für Modenschauen an der Berliner Karl-Marx-Allee. Die Zeitschrift "Sibylle" war die führende Modezeitschrift der DDR und wurde vom Modeinstitut Berlin herausgegeben.
Die Bilder der Ausstellung zeigen selbstbewusste, berufstätige und emanzipierte Frauen, die ein Frauenbild fernab von alten Klischees repräsentieren. Die gezeigte Mode war oft mehr Anregung zum Selbermachen als Kaufwerbung, da das Angebot in den Geschäften begrenzt war. Die Photographinnen arbeiteten selten im Studio, sondern an öffentlichen Plätzen, Straßen und oft tristen Hinterhöfen oder vor grauen Fabriksanlagen. Entstanden sind nachdenkliche, versonnene und oft melancholische Bilder von betörender und eigenständiger Schönheit.

Die Ausstellung "Café Sibylle | Mode und Alltag in der DDR" zeigt die ostdeutsche Modephotographie mit ihrem dokumentarischen und sozial engagierten Stil, die von der Dialektik zwischen gesellschaftlicher Wirklichkeit und Utopie lebte. Die Werke der Photographinnen sind ästhetische Mischungen aus Portrait, Reportage und Mode und gehen über reine Modephotographie hinaus. Die Arbeiten sind Leihgaben der renommierten deutschen Stiftung F.C. Gundlach.
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